03
De
50 things to do in sapporo
03.12.2017 23:20

samstag, 02-12-2017. nach dem gestrigen erlebnisreichen tag, hatten wir uns darauf geeinigt den samstag etwas gemuetlicher angehen zu lassen. fuer mich bedeutete es, dass ich nicht zum fruehstueck ging, auch nicht wenn es im preis inbegriffen ist. dann war rasieren & duschen angesagt. alles ganz langsam, da es draussen eh -4°C und schneefall hatte. was also soll die eile? anderseits, nur im zimmer abhaengen wollte ich auch nicht und bin paul nachgefolgt, der ja in der halle beim klettern war.

vorher noch etwas twittern muessen:

die strassen waren erstaunlich leer. natuerlich, es ist samstag und die leute sind daheim. nun ja, ein blick in die nach unten verlegte stadt sagte mir, dass alle hier unten waren. ich bin dann wieder hoch. zum einen wollte ich schon meine ruhe haben (und dann willst du dich mit paul treffen? hoere ich euch fragen :-D) und zum anderen, das mit dem schnee ist doch ganz nett. hat man ja auch nicht so oft. ausserdem war ich gut eingepackt, und hatte lange unterhosen an. mal als detail fuer die fetischisten.

ich will nicht unhoeflich oder als banause rueber kommen, aber manchmal klafft schon eine etwas groessere luecke zwischen anspruch und wirklichkeit. jedenfalls fuer mich. man koennte diesen tag auch in der rubrik "outtakes" verarbeiten. auf dem weg zur shopping mall, wo auch die kletterhalle drinnen war, kam ich am beruehmten glockenturm vorbei. vielleicht hatte ich nicht so den draht dazu, aber ich wuerde es nicht als highlight anpreisen. spaeter sprach ich mit paul, welcher wohl auch vorher schon daran vorbei kam, dass seine eindruecke sich mit meinen deckten. aber wir haben es gesehen und koennen es mit  markieren.

ich dann bei der halle angekommen, musste ich mich erst mal vom schnee befreien. man haette denken koennen, ich trag nen weissen hoodie. ich durfte dann als besucher auch mit rein. und dann sah ich paul und ein paar leute beim anhaengen. als paul seine gebuchte zeit abgelaufen war, sind wir raus, denn wir hatten ja noch so einiges vor. zuerst sind wir zum sake museum. auch hier wieder, zwischen meinem anspruch an ein museum und der wirklichkeit. ein sehr sehr kleiner bereich im grossen raum war wirklich etwas, was man haette als museum und fuer die herstellung von sake "verkaufen" koennen.

das wars dann auch schon. der rest, also der 99,9%ige rest des raums war ausschliesslich mit der praesentation und dem verkauf von x-hundert verschiedenen sorten sake gewidmet. dies ist sicher auch interessant, zumal es da wirklich viele unterschiede in alkoholgehalt, und geschmack usw gibt. dies haette ich gerne herausgefunden. aber so war es leider nicht. wir sind dann wieder raus. unser naechstes ziel war der nijo fishmarket.

ich weiss ja nicht, wie du es sieht, aber mir als ehemaligem koch und weiterhin gerneesser, geht bei diesen bildern das herz auf. ich, und auch wenn es bekloppt klingt, kann direkt rezepte runterrasseln, habe den geschmack auf der zunge und den duft der speisen in meiner nase. und wir waren so gegen 16 uhr dort, also am samstag nachmittag kurz vor toreschluss. wir gross muss die auswahl erst am morgen gewesen sein?

zwei outtakes und zwei highlight hatten wir schon. kommen wir zum dritten outtake :-D. vom fischmarkt sind wir zu einem park, der schoen in der stadt liegt, einen see hat und daneben auch noch eine konzerthalle ist. und um zu verdeutlichen, wie kalt es gerade war/ist, sei gesagt, dass wir ganz gerne in den convenience stores ein kaffee im pappbecher geholt haben, einfach mal so zwischendurch. und wenn ich sonst so etwas trank, dann war er nach 10min immer noch gut warm, wenn nicht sogar heiss. hier aber war es nach knapp 5min schon eiskaffee, und der waere ein wenig teurer gewesen, also ein schnapper gemacht :-D. wir also hin zum nakajima park. der see war vereist. die boote abgedeckt, es roch ... eher unangenehm. es war schon dunkel und kalt und aus der konzerthalle kamen die besucher von der nachmittagsveranstaltung. aber wir kamen wenigstens mal raus :-D.

doch wir lassen uns ja nicht entmutigen. haa, wo kommen wir denn da hin? wo wir da hinkommen, fragst du? zuerst einmal zu einem automatenrestaurant wo wir gemuetlich, lecker und ausreichend gegessen haben. reis, curry, fleisch und alles so zeugs. fuer paul natuerlich ohne reis. ich meinte fleisch. so gestaerkt sind wir zum odiri park, wo schon alles illuminiert war.

der illuminierte park ist nicht ganzjaehrig, daher hatten wir schon glueck, genau jetzt da zu sein. aber richtig abgehen wird man wohl zum jaehrlichen snow festival. und wenn es auch nur 4°C ueber null sind, dann gibt es auch den bier garten. oder erst im sommer. was weiss denn ich?

der maibaum darf natuerlich auch nicht fehlen. nur jetzt im winter, und im dunklen, da kommt er halt nicht so gut rueber.

und weil wir nun auch schon wieder einige stunden gelaufen sind, dachten wir uns, warum dann aufhoeren? hoeren mussten wir dann auf unser gleichgewicht. es war schon wieder so rutschig und teilweise war derbe eis unter der neuen schneedecke aufm fussweg, dass man zwar beim zebrastreifen, jedoch nicht den zebrastreifen die strasse ueberqueren sollte. denn dann fliegst du gekonnt aufs maul. wir aber, wir hatten viel zu lachen, aber dennoch hat sich keiner von uns gemault. man muss ja auch mal glueck haben.

unser ziel war jetzt die olympische sprungschanze von sapporo, welche abends beleuchtet ist und man einen echt guten blick hat. es gibt dort auch einen zoo, ein baseball stadion, eine leichtatletik arena. alles im maruyama park. alles natuerlich auf einem berg gelegen. und davor ein shrine.

wir du anhand der bilder sehen kannst, waren wir die einzigen, die noch um diese zeit, es war laengst nach 19 uhr, dort rumturnten. und auch wenn vereinzelt mal jemand auftauchte, ich glaube, denen waren wir sicher nicht geheuer. demzufolge haben wir uns den 5,5km aufstieg zur sprungschanze geklemmt und hatten mit outtake N° 4 unser ziel erreicht :-). abends dann noch etwas bier, etwas snacken und irgendwann mal schlafen.

sonntag, 03-12-2017, dann frueh raus, duschen, sachen packen und kurz nach 8 uhr losgelaufen, unter der erde, da es eben dann doch zu windig war, und auf schnee hatten wir im moment auch keinen bock mehr. sapporo station mit unserer sunica karte die schranke passiert und zum airport. so war mein flug. und kurz nach 13 uhr sind wir in tokio gelandet.

mit der keisel line nach ueno, da paul dort sein hostel hatte. noch nen kaffee getrunken und uns verabschiedet. ich bin heim.

jens

die nackten tatsachen
die letzte woche in japan

Datenschutzerklärung