hiroshima und die atombombe
11.11.2015 20:10
es ist nicht die faszination des bösen, was mich zum reisen nach hiroshima brachte, es ist das gedenken der opfer durch diese sinnlose tat. es ist vielleicht ähnlich wie mit yad vashem in jerusalem oder mit dem besuch eines konzentrationslagers in deutschland. es macht es nicht wirklich begreifbar, man bleibt auch weiterhin fassungslos zurück. man trägt vielleicht nur den kleinen hoffnungsschimmer in sich, daß so etwas nie wieder passiert. meine reise nach hiroshima, bei bestem wetter (siehe shinkansen vs. ice) war angenehm. mit der straßenbahn zum hotel, early check in und das bett belagert. ja, ich schreibe nicht bewußt zimmer, denn es war so nicht wirklich. eine tür, man kommt rein. dort stellt man seine schuhe ab (wie überall in japan) und nimmt sich seine (neuen) slipper. öffnet eine holz/papier/schiebetür und kommt in einen vorraum wo man sein koffer, wenn man einen dabei hat, abstellen kann. dort ist auch ein telefon und ein tv gerät. dann öffnet man die nächste holz/papier/schiebetür und kommt in den eigentlichen schlafraum. drei doppelstockbetten auf jeder seite, also ein raum für 12 personen. und welches bett wurde mir zugewiesen? das obere. also war klettern angesagt. so weit kein problem, es gibt ja diese leiterchen. aber wer will schon nachts ins bett klettern oder eben nachts rausklettern nur weil er sein granufink nicht genommen hat :-). egal. nicht meckern. dann bin ich gleich mal los. das hotel liegt so güngstig, da bin ich entlang des flusses direkt zum atomic bomb dome und dem hiroshima peace memorial park gelaufen. es ist natürlich schon ein komisches gefühl dabei. dort zu sein wo so viele menschen sinnlos starben. nun, nicht nur einfach so starben. qualvolle tode, unermessliche schmerzen, unaussprechliches leid ertragen mußten. ich glaube, jedeR weiß was ich meine, da muß ich auch nicht länger drüber schreiben. ich nutzte auch wieder einen audio-guide und habe mich so einige stunden auf-/erklären lassen. einiges wußte ich natürlich. klar. einiges war neu. auch natürlich. und einige dinge kannte ich sogar aus meiner schulzeit als grundschüler. zB sadako sasaki und die origami kraniche. ich erinnerte mich sogar an das kranichlied. aber den text hatte ich längst vergessen. ich kannte noch das lied von wishful thinks. und so wurde es abend, es wurde dunkel und dann bin ich noch ein wenig umher gelaufen und habe alles auf mich wirken lassen. hiroshima ist natürlich eine sehr alte stadt. in den bergen, am fluss gelegen. und man kann sich vorstellen, wie es früher hier ausgesehen haben muß, wenn man alte japanische häuser im hinterkopf hat. doch aus bekanntem grund, ist dem nicht so. hiroshima ist jung. modern? schwer zu sagen. auf jeden fall viel beton. sehr viel beton. und natürlich mußte alles neu aufgebaut werden. und nach der vernichtung der holzhäuser, welche zu asche zusammenfielen, mußte da etwas stabileres her. und so hat sich das stadtbild entsprechend verändert. es ist zwar immer noch eine schöne stadt, aber ich denke, es hätte viel viel schöner aussehen können. später am abend habe ich noch etwas baseball geschaut, japan gegen mexico. und bin dann müde eingeschlafen. unten die bilder in der slideshow. |