in hakata nichts neues
25.11.2015 19:54
ich bin also gestern nach hakata gefahren. nicht wundern, wenn es auch heißt fukuoka. kann anfangs verwirrend sein, wie bei mir, wenn man nach hakata fährt und doch jedeR von fukuoka spricht. erst durch näheres hinsehen wird es dann klarer. also mit dem shinkansen gefahren und hakata bahnhof angekommen. und ich kann es nur immer wieder sagen: die bahnhöfe sind kein vergleich zu denen, wie wir sie herkömmlich kennen. es sind fress- und einkaufstempel im hochpreisigen sektor und da sind zufällig gleise dabei. hakata selbst, da bin ich ganz ehrlich, hat mir jetzt nicht so den schädel verdreht wie tokio, kyoto und andere orte. aber das ist auch gar nicht so wild. man kommt raus, man sieht was und man wird dennoch nicht immer wieder geflasht, daß es einem die augen verdreht. passt also auch mal. keine frage. einzig, daß dort riesige vogelschwärme sind, die die hauptstraße (links und rechts sind bäume) dominieren. es ist extrem laut, wenn am frühen abend die dort ihre kreise ziehen und man kann sich in hitchcocks "die vögel" gut reinversetzen. wobei ich glaube, hier sind es viel viel mehr. wie auf den bildern zu sehen, hat sich diese stadt dennoch ein paar (für mich) dinge bewahrt, die mir sehr gefallen haben. zwischen den hochhäusern sieht man immer wieder kleine häuser im japanischen stil, mit diesen kleinen beschnittenen bäumen. mich fasziniert es immer wieder. und ich gebe zu, mir gefallen diese kleinen japanischen häuser. ich weiß jetzt nicht wie es drinnen aussieht, aber ich stelle mir immer vor, daß da teilweise oder komplett noch die holz/papierschiebetüren sind. geschlafen wird auf futons und im allgemeinen ist es eher dezent gehalten. daß ist so meine vorstellung. in wie weit diese der wirklichkeit entspricht? ich weiß es nicht. aber darauf kommt es auch nicht an. weniger erfreulich war, daß ich mir neue schuhe kaufen mußte. meine (jetzt) alten schuhe, haben gerade mal ein halbes jahr gehalten. im vergleich dazu, die schuhe die ich davor hatte, haben erst nach 17 jahren ihren geist ausgetreten. aber scheinbar waren die jetzigen treter einfach nicht zum überleben bestimmt. und dabei dachte ich ja immer, der puma wäre schützenswert. naja, jetzt habe ich welche aus bärenfell. auch wenn ich den bären erst niederringen mußte: nun ja. erfreulich hingegen, daß es restaurants gibt, wo man, so traurig es auch sein mag, alleine essen muß. aber dort sitzt halt auch dann jemand mit dir am tisch. du bist also nicht verloren, mußt dich nicht alleine fühlen oder gar alleine essen. es hat schon etwas tröstliches. und ich wurde per twitter vom kleinertod darauf aufmerksam gemacht, daß es ja noch diese big hug cafes gibt. die welt ist doch so schön :-). siehe auch meinen vorherigen eintrag vom weihnachtsmarkt. war dann gemütlich abendessen, aber nicht mit nem plüschtier am tisch. im hostel dann eigentlich schnell geschlafen. der zweite tag war nur ein wenig rumlaufen und hier und dort mal zeugs ansehen. nichts wirklich aufregendes. ist halt manchmal so. dann war ich in einem restaurant, wo es keine speisekarte und nichts dergleichen gab. aber es war ein all-you-can-eat buffet. wobei es mir mehr auf die auswahl als aufs bauchvollschlagen ging. und auswahl hatten sie. hat sich also somit mal wieder gelohnt. ich habe, seit ich in japan bin, nicht einen tag selber etwas gekocht. das ist einerseits auch mal eine schöne erfahrung, aberseits aber habe ich da gefühl hier zu verhungern. und wieso? die auswahl ist einfach viel zu groß. du gehst irgendwe lang, hast hunger, riechst die düfte aus den küchen. oftmals werden spieße vor offenem fenster gegrillt, oder auch mal am tisch, es weht einem immer ein anregender geruch in die nase. und warum nun habe ich das gefühl zu verhungern? ich kann mich einfach nie wirklich entscheiden. dann laufe ich weiter, der hunger wird so groß daß es sich wie ein großer stein im magen anfühlt, und dann bekomme ich noch mehr hunger. will dann aber auch immer die beste auswahl für mich treffen und werde alle paar meter aufs neue herausgefordert, weil da wieder ein neues restaurant ist und wieder neue gerüche mir in die nase steigen. das ist echt oftmals eine plage. und ich würde hier nie, was ich ja sonst auch nie mache, zu einem amerikanischen fastfood "restaurant" gehen, egal zu welchem. naja, dann also abends wieder essen. hatte mich dann für eines entschieden, wo der tisch eigentlich die grillplatte des kochs ist und nur der kleine äußere rand, wo dann die kleinen platten und schüssel abgestellt werden, der tisch ist. man sieht das essen und wie es zubereitet wird. und es duftet und ist lecker. es nennt sich teppanyaki, also sehr zu empfehlen. jens dann noch zwei bier ... zur einstimmung. dazu aber später mehr. |