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Ap
Ja, das Spiel war schon ganz gut.
27.04.2024 22:39

Immer wenn ich nach LE komme, treffe ich mich mit Dirk. Wir gehen zum Essen, trinken auch mal was. Und zum Fußball sind wir auch schon zusammen gewesen. Ja, früher er Lok, und ja, ich immer noch Chemie. Bei mir kam dann noch der FCSP hinzu. Bei Dirk dann eben der Leipziger Bundesligist. Ich habe schon mal ein Unentschieden gegen Düsseldorf, ein Heimsieg gegen Augsburg und natürlich die Heimniederlage gegen den FCSP gesehen. Ja ja, ich irre mich nicht. Der FCSP hat von vier Spielen gegen, ja wie nenne ich es am besten?, Unternehmen, drei gewonnen. Ob wir Angstgegner sind? Geh mal von aus.

Wie dem auch sei, Dirk und Gregor haben es möglich gemacht, dass ich zu einem Ticket komme, danke dafür, und so trafen wir uns am Zentralstadion, eine gute Stunde vor Anpfiff. 

Was ich sehr löblich finde, dass es einen richtig großen Fahrradparkplatz gibt. Dieser wird auch reichlich genutzt. Kostenfrei und bewacht, bietet es Platz für zZ ca. 2k Fahrräder. Es können aber auch mehr dort abgestellt worden sein, so sah es für mich jedenfalls aus. Mit dem ÖPNV ist das Stadion auch sehr gut zu erreichen. Diesen nutzte ich.

Während sich einige schon die ersten Biere in den Hals schütteten, was ich nachvollziehen konnte, hielt ich mich derbe zurück. Denn die Sonne brannte so auf den Pelz, dass ich mich vor einem Sonnenbrand schützen musste. In Kombination mit Bier wäre ich schon um 15 Uhr fertig gewesen.

Immer wieder liefen die Heim- und Gästefans (BVB) durcheinander zum Stadion, ohne dass es irgendwie Stress gegeben hätte. Dabei verbindet sie keine Fanfreundschaft. Okay, wer will auch mit dem BVB befreundet sein :-D.

Der Einlass per QR-Code, Scan, einfach. Abtastkontrolle auch eher locker. Und ja, ich hätte ohne großen Aufwand oder Versteckspielen mehrere Pyros mit hereinbringen können. Doch an einem sonnigen Nachmittag, es hätte einfach nicht ausgesehen.

Der Gästeblock ist nicht mehr abgetrennt vom Rest des Stadionumlaufs. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass eben alle durcheinander gelaufen sind.

Beim Catering waren keine großen Schlangen, da sehr viele vorhanden waren. Wie zahlt man? Bargeldlos. Doch man muss kein Geld in irgendwelche Karten oder Taler tauschen. EC-/Kreditkarte (auf dem Smartphone oder der Uhr hinterlegt auch möglich) werden als Zahlungsmittel angenommen. Dies ist gar nicht mal so schlecht. Wenn ich bedenke, dass ich so alle 3 Monate mal etwas Geld abhebe, die Karte(n) jedoch immer dabei habe, passt es.

Nach Essen habe ich nicht geschaut, da ich daheim zu Mittag gegessen habe. Getränke? Bier im 0,5 (5,30 €) & 1 Liter (9,80 €) Becher. Wasser (3 €), Apfelschorle (4 €) auch jeweils 0,5l. Dann gab es noch Energydrinks, doch ich bin da nicht die Zielgruppe.

Unsere Sitzplätze waren recht gut. Beinahe Mittellinie auf der Tribüne.

Heimkurve.

Gästeblock, nur im Unterrang, links neben den noch erkennbaren weißen Buchstaben.

Hier saßen wir. Auf dem Bild kommt es vielleicht nicht so rüber, aber es war schon steil nach oben gehend. Ich bin da ja ein wenig anfällig.

Ich fange mal mit dem absoluten Minuspunkt an, denn das Spiel war tatsächlich ansehnlich. Doch der StadionschreierAufSpeed macht es mir unmöglich eine gewisse Vorfreude auf das Spiel aufzubauen. Wenn einem Blut aus den Ohren spritzt, weil es so sehr schmerzt, aus den Augen, weil so eine Propagandashow eher nichts beim Fußball zu suchen hat, dann tut es echt weh. Odysseus ließ seinen Männern heißen Wachs in die Ohren tröpfeln, um nicht wahnsinnig zu werden. Einzig Odysseus ließ sich an den Mast binden und hörte den Sirenen zu. Und egal, was die Geschichte schreibt, Odysseus war danach nie wieder der alte.

Spielbeginn.

Noch ein Minuspunkt? Okay. Doch diesmal betrifft es den Gästeblock. Der FCSP hat hier gespielt und natürlich auch dieses Unternehmen abgelehnt. Doch die eigene Mannschaft unterstützt. So wie es sich gehört. Doch Dortmund zog es vor, nach LE zu fahren, in schwarz-gelb in den Block zu gehen, aber die eigene Mannschaft links liegenzulassen. Ja, vielleicht wurde es der Mannschaft im Vorfeld mitgeteilt. Doch ich würde dann doch lieber eher daheim bleiben als noch dem Leipziger Verein mit den Gästekarten das Geld in den Rachen zu werfen. Dazu kommt das Catering im Stadion zuzüglich vielleicht Übernachtung und Sightseeing.

Dann macht der BVB das 0:1, und hier kommt noch ein Minuspunkt, springen auf der Tribüne links, recht, oben, unten die BVB Fans auf. Dies kann doch nicht sein! Wie kommen die an diese Karten? Dies hat mich echt verwirrt. Jetzt habe ich dann doch ein Ur-Kostritzer getrunken.

Die Heimmannschaft legte dann etwas zu und fing an das Spiel zu kontrollieren. Es entwickelte sich ein munteres hin & her. Kurz nach der Führung vom BVB dann der Ausgleich, inklusive VAR Überprüfung. Dann beinahe ein Elfer gegen den BVB, aber hier wurde durch den VAR & Schirisichtung auf kein Elfer entschieden. Doch dann kam auch schon das 2:1. Leider auf der Entblödungsskala ziemlich weit oben, vom StadionschreierAufSpeed Heimteam "zweiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii", BVB "nuuuuuuuuuuuuuuuuuull". Das so etwas heute überhaupt noch erlaubt ist.

Halbzeitanalyse ... eher nicht. Doch geschnackt haben wir dennoch. In der zweiten Halbzeit habe ich mich wieder an Wasser & Apfelschorle gehalten. Glücklich, nicht auf der Tribünenseite gesessen zu haben, wo die ganze Zeit die Sonne schien. Man hätte mir schon am Abend die Haut transplantieren müssen.

Das Spiel ging munter weiter. Obwohl der Heimkeeper sich nicht zwangsläufig größter Beliebtheit, trotz seines 300sten Einsatz für dieses Team, erfreut, hatte er heute einen echt guten Tag und hat ein ums andere Mal seine Mannschaft im Spiel gehalten. Weshalb er also eher nicht so beliebt ist, ich weiß es nicht. 

3:1, 4:1 und Ende.

Ja, die Heimkurve blieb. Doch die anderen Bereiche des Stadions leerten sich so schnell, beachtlich. Da ist dann die Ehrenrunde des Siegerteams eher ... ich wäre gleich zur Heimkurve gegangen und dann in die Kabine. Es sähe nicht so erbärmlich aus. Und wir dann auch ... raus.

Vorm Stadion weiterhin Getränkewagen und Foodtrucks schwer am Arbeiten. Auch hier hielt ich mich an Wasser, denn die Sonne war weiterhin derbe am Start. Interessant war auch, dass es nach dem Spiel weiterhin gemischt von Leipziger und Dortmundern war, und die Menschen immer wieder ins Gespräch kamen. Ohne Stress.

Auf dem Fahrradparkplatz gequatscht und Pläne geschmiedet. Man wünscht sich, trotz der zu befürchteten Niederlagen gegen den FCSP, den Aufstieg Sankt Paulis. Für uns sind es dann auch sichere 6 Punkte. Passt schon. 3von4, bisher :-P.

Dann haben wir uns verabschiedet. Dirk und ich sind dann erst mal mit der Straßenbahn zum Bayrischen Bahnhof. Ich freute mich derbe auf das Gose Bier, Dirk eher auf die Haxe. Ich wurde nicht enttäuscht. Dirk dann eher. Da wir diesmal keinen Tisch reserviert haben, blieb nur der Biergarten, da gabs diesmal aber keine Haxe. Und vorbestellt hatten wir auch nicht. Somit zogen wir auf die Karli und da war dann die Auswahl riesig groß. Dirk wusste wo es hingeht. Gegessen & getrunken, zum Abschied gewunken. Wenn man das Abend-/Nachtleben auf der Karli betrachtet, ein Wohlfühlviertel. Ich mag es derbe.

Herr Jens

gute Fahrt, Deutsche Bahn.

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