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Ju
Meet and Greet
05.07.2017 23:48

Die nächsten Tage standen dann im Zeichen „Meet & Greet“. Und es wurde lang und lustig.

Zunächst, auch wenn es Dir nichts sagt, traf ich mich mit Jonas, mit dem ich zusammen Bäcker gelernt habe, vor über 30 Jahren. So haben wir unser Treffen natürlich mit Interessantem und kulturellen und Dingen auf höchstem Genuss verbracht. Zuerst sind wir zum Hauptbahnhof von LE. Nach Umbau-Rückbau-/Erneuerungs- und Umgestaltungsmaßnahmen, ist er von einem reinen Kopfbahnhof (einer der größten in Europa) zu einem Kopf- und Durchgangsbahnhof mit verschiedenen Ebenen und dazugehöriger Shoppingmeilen umgebaut worden und ist nunmehr nur noch der viergrößte seiner Art in Europa. Und dort standen alte Loks und Waggons aus längst vergangenen Tagen. Spotterherz, was willst Du mehr?

Jonas hatte etwas Hunger, und ich konnte ja nicht einfach zusehen, und so sind wir erst mal zu den Bagel Brothers. Und ich sag Dir was: Jonas ist so mein Alter, klar. Und ich sehe ihn immer essen & trinken. Aber denkst Du, der wird fett? Einen leichten Bauchansatz, vielleicht. Aber sonst? Die Welt ist so ungerecht. Aber wenigstens muss er jetzt auch ne Brille tragen … die alten müden Augen.

 

Wir dann auf kulturellen Pfaden unterwegs. Goethe, Schiller, Bach. Ich wiederhole mich. Zudem noch Einkaufsmeilen abgegrast und bei gefühlten 35° und derben Sonnenschein die City raus- und runtergelatscht. Und wie ich am Tag zuvor auch schon, durch die Gassen, durch die Passagen. Ganz besonders gefallen hat mir dabei das Fregehaus. Zum Einen ist dort ein Hotel reingebaut wurden in die alte Fassade. Zum Anderen ist dort auch eine Antiquitätengeschäft. Hammer, weil man es echt mal gesehen haben muss. Irgendwann kamen wir immer mehr ins Schwärmen. So von früher. Der berühmte Schwank aus der Jugend. Und da merkt man wieder, wie alt man eigentlich schon ist. Aber schön ist, dass man sich wenigstens noch daran erinnern kann. Ich könnte eben auch von ollen Kammellen erzählen, doch am Ende wird bleiben: man hätte dabei sein müssen.

 

Jonas habe ich, obwohl aus der Nähe von LE kommend, vom Gose Bier vorgeschwärmt. Dass er es noch nicht kannte, es wird ein ewiges Rätsel bleiben. Und da ich weiß, in der Nähe meiner Wohnung gibt es das Lösch-Depot, welches meine geliebte Gose verkauft, sind wir hingefahren. 19:40 Uhr waren wir da. Schade nur, dass seit 40min der Laden geschlossen war. Hilfe! Und so sind wir, also er, in einem Affenzahn, vom Rande der Stadt ins Zentrum gefahren. Getränkefeinkost. Geöffnet bis 20:00 Uhr, stand ich fünf nach acht im Laden. Und der Boss sah mich an und wusste alles. So bekamen wir noch unsere Gose. Und als i-Tüpfelchen obenauf, wechselte er noch unser Bier in welches aus dem Kühlschrank. Saustark. Und für Freunde von Craft Beer, es Laden wo man hingehen sollte. Zufrieden fuhren wir dann zu meiner Wohnung, quatschten noch eine Weile und dann hieß es Abschied nehmen.  

Herr Jens

Kultur und die Vergangenheit
zwei alte Weiber

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