Ein Bericht ohne Überschrift.

Offenburg, wer? Wo? So weit? Kleine Reaktion bei der Auslosung. Schnell war klar, dass wir mitfahren wollen. Der Fanladen wird es schon richten. Und siehe da, es klappte mal wieder alles prima mit der Organisation. Danke.

Freitag etwas zu Essen gekauft, die Getränke ebenso. Nebenher Frisör gespielt. In Ruhe Abends etwas gegessen, drei kleine Bier. Und doch, ich konnte nicht schlafen. Hee, keine Sorge, ich war nicht aufgeregt. Erstrundenaus ist für mich kein Fremdwort eher normaler Sprachgebrauch. Also von Mitternacht bis früh um zwei geschlafen. Ausgeruht ist etwas anderes. Dennoch, weiterschlafen war nicht möglich, also schon mal fertig machen. Rasieren & duschen, Tasche packen. Und dann gings los. Vier Uhr Abfahrt mit der Ubahn, die WGler aufgesammelt und hin zum Bus. Knobi war schon da und hat die Plätze reserviert. Leute begrüßt und verabschiedet (neben dem Fanladenbus fuhr noch ein 9er), die 2 USP Busse fuhren schon um 1 Uhr und ein anderer Bus um 2. Wir also erst um 5. Und doch verschlief einer, so dass die Tour erst 5 nach 5 starten konnte. Doch so langsam legte sich die Hektik.

Kurze knappe Ansage und schon waren wir auf der Autobahn. Ist ja schon eine Strecke, dennoch war Allertal die erste Rast. Frischer Kaffee wollte gekauft werden. Musik lief die ganze Zeit. Bunt gemischt. So weit, so gut.

Klar, auf dieser langen Strecke, meines Erachtens spät gestartet, braucht es natürlich so seine Zeit. Da kann man auch nicht alle 50km eine Pause machen. Den RaucherInnen schmeckte es natürlich nicht, aber es lässt sich nicht vermeiden. Und hier kommen schon mal die Busfahrer (Michi & Atze) ins Spiel: „wenn ihr ice fahrt, von hamburg bis nach münchen, da könnt ihr auch nicht rauchen. wenn ihr nach mallorca fliegt, da könnt ihr auch nicht rauchen. und wenn ihr jetzt hier mit zum spiel wollt, und auch den anpfiff erleben wollt, dann könnt ihr auch nicht rauchen.“. Oder auch, dass stehende Leute im Bus anfänglich 200, dann 300 €uro Strafe nach sich ziehen. Kann man so sagen, muss man aber nicht. Zumal ein Bushoschi an Bord war, der die Situation sicher diplomatischer geregelt hätte. Und damit meine ich Finn. Denn ich bin für Diplomatie nicht ausgebildet. Irgendwie war ich da schon satt.

Pausen gab es dennoch. Ebenso das Tippspiel (und ich tippe ja seit jahren 0:3) und auch das Busquiz. Und gegen 14 Uhr waren wir auch in Offenburg. Den ganzen Tag schon bestes Wetter, war es vor Ort erdrückend heiß. Sehr sehr wenig Polizei zu Gesicht bekommen. Ob sie sich nun in den Straßen versteckt hielten, ich weiß es nicht. Jedenfalls waren sie nicht omnipräsent, sehr schön. Dennoch mussten wir schnell den Bus verlassen, egal. Am Eingang die Karten abgegriffen, sich in den Schatten gestellt und gehofft, dass der Sonnenschutz von Knobi auch hält. Malte und ein paar andere aus dem Süden begrüßt. Hier und da liefen liebe Bekannte vorbei. Kurzer Schnack. Doch kurz nach 3 sind wir dann auch ins Stadion.

Schön fand ich den Willkommensgruß der Offenburger an die St. Pauli Fans. Sieht man fast nie, daher Top. Ordner eher von der lockeren Sorte. Und das Stadion ist ein kleines Schmuckstück alter Sorte. Keine Arena, kein Fußballtempel, klein und schnucklig und nicht zu klein und auch nicht zu groß bemessen. Aber was der OFV für dieses Spiel auf die Beine stellen musste, könnt ihr h i e r ansehen. Echt verschärft, wenn man bedenkt, dass es ein Sicherheitsspiel sein soll. Daher, sorry OFV, der DFB ist ein Kackhaufen.

Dass sich an einem Sicherheitszaun, wieder: der DFB ist ein Kackhaufen, sich ein St. Paulianer dabei beide Hände aufgerissen hat und ins Krankenhaus musste, sagt dann doch auch wieder alles über Sicherheitswahn auf Kosten der Gesundheit der Fans. Gute Besserung, Du Joggääääärs.

Dann habe ich einen kleinen Rundgang durchs Stadion gemacht. Und auch bald meinen Platz gefunden. Spiel läuft und alles ist wie es sein soll. Stimmung ist prächtig, die Sonne hitzig. Aber dafür gibt es ja die Feuerwehr. Klasse Aktion. Danke. Denn dies hat sicher ein paar Hitzekollaps(e) weniger gebracht. Einzig die BratwurstverkäuferInnen konnten einen schon Leid tun, da doch ein ums andere Mal die Dusche über den Grill huschte. Ebenso einen großen Dank an die Fans, die mit Eimern und Bechern durch die Ränge sind und immer wieder die Leute mit Wasserduschen abgekühlt haben. Ganz großen Dank dafür. Ihr habt Euch meinen Respekt verdient.

Zum Spiel selbst kann man was schreiben, muss man aber nicht. Nur vielleicht so viel, dass der OFV dennoch gut mitgehalten hat, allem voran der Keeper Streif. Und dass es bei uns nicht unbedingt rund lief, lag vielleicht auch am Wetter. Und wir sollten auch nicht überheblich sein, denn das Wort Erstrundenaus ist uns dann doch sehr vertraut. Ich fand das Spiel, gerade auch in Bezug auf das Wetter, recht gut. Und ja, der Pokal geht nur über den Kampf. Wie es anders geht wissen wir und auch die Spiele der gesamten ersten Runde hatten ein paar Überraschungen parat. Wobei, waren es denn Überraschungen?

Das Spiel ist aus. Der FCSP ist eine Runde weiter. Und die Mannschaft des OFV hat sich zu Recht ihren Applaus unserer Kurve verdient. Allen voran der Keeper Streif. Und auch der Verein OFV verdient Dank & Respekt. So ein Spiel mit den verkackten Auflagen auf die Beine zu stellen und eben nicht ins benachbarte Freiburg umzuziehen, dies hat schon was. Die OFV Fans im Stadion hatten nach der anfänglichen Zurückhaltung, auch bei Wechselgesängen mitgemacht. Was die Welle betrifft ... ich schweige.

Ganz großen Respekt hat sich natürlich nach Spielende unsere Mannschaft verdient, als sie das Banner „Diffidanti con noi! Ultras!“ vor unserer Kurve präsentierten.

Da hat sich mal jemand was dabei gedacht. Danke. (das bild habe ich geklaut. und leider weiß ich nicht, wer das urheberrecht daran besitzt. sorry fürs klauen. danke.)

die bullen schmeißen mit wasserflaschen auf frauen und kinder!“. Natürlich nicht. Aber man kann ja Bilder so oder so interpretieren. Wie dem auch sei, Flaschen wechselten den Besitzer und ich denke mal, da waren einige auch sehr froh drüber. Alles in allem, der OFV hat alles getan, damit dieses Spiel ohne Stress, ohne Hektik, ohne faden Beigeschmack über die Bühne ging. Dafür großen Dank & Respekt. Die Polizei, und so geht es eben auch, war sehr dezent im Auftreten und zeigte einmal, wie es eben auch gehen kann. Leider erleben wir Woche für Woche andere Szenarien, so dass dies hier als sehr vorbildlich hervorgehoben werden kann. Und schon am Wochenende sehen wir Cottbus. Noch Fragen?

Am Bus noch kurz geschnackt, und auch das Shirt gewechselt. Zum ersten Mal überhaupt hatte ich ein Shirt zum Wechseln dabei. Und ich muss sagen, es war keine falsche Entscheidung. Eine Mitfahrerin kam noch aus dem Krankenhaus, das Wetter und so. Und so konnten wir kurz vor halb sieben los. Das Busquiz wurde aufgelöst, Uli & Felix haben gewonnen mit sieben richtigen Antworten. Diesmal war es wohl etwas schwerer als sonst, denn es gab sehr sehr viele Leute, die ganz wenig Punkte hatten. Zwei hatten sogar null richtige Antworten. Das Tippspiel wurde auch aufgelöst. Und zum ersten Mal überhaupt, und ich habe schon zwei Auswärtsfahrten mitgemacht, gewinne ich mit meinem Tipp. Aber nicht alleine. Die Mitfahrerin, welche im Krankenhaus war, tippte ebenso 0:3.

Und jetzt komme ich noch kurz zu weniger erfreulichem. Das ein Bus, nach neun Stunden Hinfahrt, bei Fußballfans, Konsum von Essen & Trinken, nicht wie geleckt aussieht, dies ist eher normal als die Ausnahme. Dass sich aber ein Busfahrer anstellt wie nur was, dies machte mich Anfangs sprachlos. Klar, man muss keinen Bus mit Absicht verdrecken, weiß ich auch. Und auch die Ansage, dass wir den Bus, kurz vor Hamburg, eh gemeinsam sauber machen, sollte reichen. Wie sich ein Busfahrer aber aufführen kann mit der Ansage „also filme schauen wir keine heute, da hinten sieht es schmutzig aus“ ist schon mehr als lachhaft. Und Musik sollte auch keine gespielt werden. Peinlich. Mir ist es egal, wenn ich müde bin, dann schlafe ich, aber albern ist es schon. Dann fahren wir eine Weile, kurze Pause. Ich dem Fahrer gesagt, dass die Leute ruhiger wären, wenn eben Filme laufen und dadurch auch der Alkoholkonsum sinken würde usw ect pp, aber dies interessierte nicht. Und dass er es nicht mit einer Kindergruppe, auf dem Weg nach Lloret de mar, zu tun hat, ist wohl klar. Erwachsene Menschen so zu behandeln, lächerlich. Dienstleistung, und ich arbeite in so einer Branche, hat immer noch etwas mit dienen und leisten zu tun. Und für umsonst machen sie es ja auch nicht, oder? Ich kann mir vorstellen, eine andere Busbesatzung hätte da ganz anders reagiert. Was für eine Wurst.

Dumm war dabei auch, dass zwar keine Filme gezeigt wurden, Musik anfänglich auch nicht, aber Slime durfte laufen :-D. Später dann auch andere Bands. Und auf die Frage, ob man nicht einen Film einlegen kann, kam dann nur „das geht hier nicht, es ist ja schon eine cd drinnen:“. Mehr als ablachen ging dann einfach nicht mehr. Immer Pausen in 2+ Stundentakt. Und am Ende nur noch einen Parkplatz, nur damit die Leute nicht länger als 5min draußen sind auch nichts mehr kaufen. Aber seine Biere immer schön anpreisen. Aber die haben sie am Ende dann auch nicht mehr verkauft. Solche Leute sind einfach nicht mehr ernst zu nehmen. Denn wer fahrend immer nur mit dem Handy spielt, telefoniert und SMS schreibt, der sollte gepflegt leise sein. Von der Aktion, dass man Nachts Leute auf der Autobahn, an der Leitplanke, raus lässt (was absolut strafwürdig ist) will ich nichts schreiben.

Hamburg hat uns wieder. Stillhorn halten zum Bus säubern? Fehlanzeige.

Fragte eine Mitfahrerin den Fahrer, ob er denn am Hauptbahnhof halten kann, kam es nur „nein!“. Aber Finn machte bei seiner Ansage zum Ende der Tour noch den Zwischenstopp Hauptbahnhof publik, kam es vom Busfahrer „wer sagt so was?“. Was für eine arme Wurst von Busfahrer. Dennoch Hbf gehalten. Natürlich KEIN TRINKGELD für den Busnazi. 03:00 Uhr.

Kurz noch den Bus checken, dann aber nichts wie weg. Auf keinen Fall „auf wiedersehen“. Und wir dann zum Jolly. Dort warteten schon zwei von der BSSP, und Bier. Die anderen Busse kamen nach und nach. Vier und fünf Uhr. Und wir tranken noch ein wenig. Am Ende kam jemand auf die Idee noch auf den Fischmarkt zu gehen. Na prima. Also jetzt schon das zweite Mal innerhalb von elf Jahren. Knobi, Jonas, der abKOCHer und ich also hin. Da lief dann auch gleich mal die Queen Mary2 ein. Bilder hätte ich Euch gerne gezeigt, aber mein Akku war alle. Nun denn. Den Fischmarkt abgelaufen, kurz in die Auktionshalle rein. Und angewidert vom Touristennepp das Weite gesucht. Landungsbrücke noch lecker Bier getrunken um dann gegen acht Uhr früh daheim zu sein. Duschen, schlafen.

Und Sonntagabend noch gemütlich bei einem Kollegen auf der Dachterrasse gegrillt und getrunken bis früh um drei. „und dann ist wieder montag .... „.

Euer Jens

und hier gibt es noch ein paar Bilder bevor mein Akku alle war.

ach ja, auf FB zu finden unter: BSSP Breitseite St. Pauli (und nun klick GEFÄLLT MIR)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Datenschutzerklärung