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Wind Nord-Ost, Startbahn null-drei
10.12.2023 14:05

Nun ja, das Lied (beinahe hätte ich Leid geschrieben) sollte bekannt sein.

Ich bin ja ganz der Sohn meiner Eltern, früh aufwachen, etwas Essen & Trinken. Meine Wäsche in den Rucksack gepackt und dann bin ich erst mal ins riddle. Käffchen? Na klar doch, was denn sonst? Ich habe mich verabschiedet und bin dann zum Waschsalon. Meine Reiseklamotten hatte ich schon an, somit konnte nach dem Waschgang und dem Trockner alles sauber und gepackt in den Koffer. Dann habe ich noch den Emperor Cup aka Kaiserpokal im TV angesehen. Kawasaki Frontale vs. Kashiwa Reysol, im Elfmeterschießen. Die 120 Minuten davor waren Torlos. Der 10. Schütze, es war der Keeper von Kashiwa Reysol, er verschoss, somit gewann Kawasaki Frontale den Cup.

Dann noch mal duschen. Langsam, gegen 18:30 Uhr, bin ich aus dem Hotel heraus. Da ich diese Nacht noch gebucht hatte, brauchte ich auch kein Late-Check-out zu zahlen. Dies habe ich im Januar auch schon so gemacht. Da kannst Du gemütlich von dannen ziehen und musst nicht noch herumdiskutieren, dass man erst jetzt auscheckt und ggf. noch eine Gebühr zuzüglich zahlen muss.

An der Otsuka Station noch eine warme Flasche grünen Tee gekauft und dann ging es mit der Yamanote Line nach Nippori. Ich war eigentlich gut in der Zeit, aber da ich noch genügend Polster auf meiner Suica Karte hatte, nahm ich satt den 85-minütigen Vorortzug den Keisei Skyliner, welcher mich in nur 41 Minuten zum Terminal 2-3 brachte.

Zum Einchecken bei Emirates (in der Emirates App war ich es schon und hatte auch mein Sitzplatz ausgesucht) wurde ich gleich an den Business-Class Schalter gebeten. Jetzt aber mal ehrlich, ich habe eine Freigepäckmenge von 35 kg. Wer, als Einzelreisende, benötigt diese Menge? Da ich ja über die Jahre gelernt habe, dass man auch unterwegs Wäsche waschen kann, und ich auch dieses Jahr trotz alledem zu viel mitgenommen hatte, Gastgeschenke ich im Koffer verstaut hatte, kam ich dennoch nur auch etwas über 15 kg. Das Handgepäck war auf 7 kg limitiert, aber mit meinen 11 kg wurde ich dennoch ohne Probleme durchgewunken am Schalter. "Es geht schon in Ordnung, Herr Jens.". Feine Sache. Dann noch die Sitzplatzauswahl und das Spezial-Menü bestätigt und eine gute Reise gewünscht. Alles zusammen in knapp 5 Minuten erledigt. Nett, freundlich, effizient.

Da ich nun wirklich gut in der Zeit war, im Januar musste ich noch gute 90 Minuten warten bis zur Gepäckaufgabe, und dann war auch nichts mehr offen für Speis & Trank, bin ich diesmal durch die Gegend gestreift und fand dann etwas Neues für mich. Chicken-Tandoori.

Dann zum Boarding-Gate, und dann sah ich ihn schon. Den Doppeldecker.

Mein Platz gefunden. Was wirklich sehr leicht war. Ich wusste ja, wo ich sitzen wollte & sollte.

So war mein Flugnach Dubai.

Dann kam ich nach 12 Stunden in Dubai an.

Ich kann Dir schon mal eine Filmempfehlung geben, obwohl Du den Film vielleicht schon gesehen hast: Bullet Train, mit Brad Pitt. HAMMER.

Was macht man bei einem Aufenthalt von 3:20 h? Nach 12 h fliegen, dann erst mal herumlaufen. Toiletten inspizieren und wieder herumlaufen. Vorher noch durch die Sicherheitskontrolle nach der Ankunft. Ich hätte noch in eine Lounge gehen können. Doch ich hatte weder Hunger noch Durst, und ich wollte echt, weil es dann ja noch mal 7 h Flug sein sollten, meine müden Knochen wenigstens etwas bewegen.

Dass ich dann aber den Transfer per E-Car genutzt habe, dies tut hier gar nichts zur Sache.

Dann zum Gate B8, dort mit einem älteren Ehepaar geredet, sie kamen aus Hamburg, mit dem Schiff, in 32 Tagen, und jetzt eben der Rückflug. Erst da fiel mir auf, dass es viele ältere Fluggäste gab. Ein paar Jüngere, sogar jünger als ich, waren noch dabei. Aber alles andere waren Schiffspassagiere. Warum ich es so betone? Lies gleich mal in der Flugbewertung.

So war mein Flug. nach Hamburg.

Siehe Service, meine Bewertung mit 10 Punkten. 

Was ich nun echt jedes Mal aberwitzig finde, ist ja, dass nach der Landung sofort aufgestanden wird, die Gepäckfächer geöffnet werden und dann noch mal knapp 20 bis 30 Minuten im Gang herumgestanden wird und manche dann auch noch den Kopf schief halten müssen, da sie unter den Gepäckfächern stehen. Weiß es echt niemand, dass erst mal die Fluggastbrücke ggf. die fahrbare Treppe an das Flugzeug kommen muss? Dann erst werden die Türen geöffnet. Danach erst die First & Business Class Gäste aussteigen dürfen und dann erst die andern Gäste?

Während ich also gemütlich Sport schaute, sah man die Idioten herumstehen.

Kurz gewartet, dann als es sich auflöste, Gepäck aus dem Fach geholt und in der Reihe nach vorne gegangen, kein Stau, kein Warten. Von diesem Zeitpunkt, dem Gang zur Einreise EU bis zum Gepäckband, welches gleich anlief, vergingen keine 10 Minuten. Dies muss für Hamburg ein Rekord gewesen sein. Ich stand auch schon mal über 20 Minuten am Band bevor es überhaupt anlief. Mein Gepäck kam unversehrt relativ schnell auf das Band. Aber auch hier durfte ich mich wieder aufregen. Dichtgedrängt direkt am Band, dass man eigentlich gar nicht an sein Gepäck kommt. Da musste ich schon, in einer für mich höflichen Art, auf mich aufmerksam machen, dass man mich doch mal bitte an das Band lassen sollte, da eben dort mein Koffer lag.

Als ich also mein Koffer vom Band hob, konnte ich ihn nicht auf den Boden stellen, weil sich schon wieder die Bekloppten an das Band drängelten. Dann habe ich den Koffer einfach fallen lassen und den Leuten direkt vor die Füße. Einige schauten mich deppert an. Ich nahm mein Gepäck und verließ sie, nicht ohne vorher noch mal zu betonen, dass sie alle Idioten sind. Yeah, Deutschland hat mich wieder.

Mit dem Taxi heim gefahren. Fenster auf, lüften. Kurzes Nickerchen gemacht, nebenher lief auf rbb die Haselnüsse-Geschichte. Kaffee getrunken, Koffer ausgepackt. Essen hier, Trinken da. Und ab ins Bett.

Herr Jens

P.S. Trotz Gewackel und anderen Fluggästen, war ich diesmal auch wieder sehr entspannt. Scheinbar kann man die Lust am Flieger doch wieder erlernen. Meine bisherigen Bewertungen.

Meine Flugroute:

Enoshima, Du Schöne.

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