Tag 1, Samstag, 15-07-2017

Da der Treffpunkt um 07:°° Uhr am Flughafen sein sollte, konnte ich gemütlich bis 06:°° Uhr schlafen, mich rasieren & duschen und mit dem Hoteleigenen Shuttle zum Flughafen fahren. Wie günstig. Die meisten Mitfahrerinnen waren schon da, die Tickets für die Flüge HAM – STR und STR - KRK wurden verteilt und nach einem kurzen Geplauder ging es auch schon zur Sicherheitskontrolle. Alles so weit easy, nur ein kurzer Wischtest auf Sprengstoff und ich war auch durch. Kaffee, Wasser. Das Übliche.

Mit Eurowings Richtung Stuttgart, ganz locker, wie ich fand. Dann zum neuen Gate um den Flug nach Krakau zu nehmen, auch Eurowings. Auch dieser Flug war so weit okay, auch wenn es hier und da mal wackelte. Ich bin da sehr empfindlich. Nun denn. Bei schönem Wetter angekommen und dann ging es auch gleich mit dem Bus in die IJBS (Internationale Jugendbegegnungsstätte) in Oświęcim.

Dann bezogen wir die Zimmer (Einzel-, Doppel-, Vierbettzimmer) und kamen zu einem überraschenden Mittagessen. Da unsere Flugzeiten sich verändert hatten, und wir statt 18 eben schon kurz vor 13 Uhr ankamen, konnten wir noch lecker essen. Und ich darf schon jetzt berichten, dass Essen war immer reichlich und derbe lecker. Und wenn ich ehrlich bin, so oft wie in den Tagen in der IJBS, so oft esse ich sonst nie.

Dann machten sich einige von uns auf und erkundeten den Marktplatz von Oświęcim. Anhand der Bilder kannst Du erkennen, dass es sich um ein richtig schickes Städtchen handelt. Am Automaten Geld abzuheben war sehr schwierig, für sehr viele sogar. Obwohl Maestro aufgeführt war, wurden viele Karten einfach nicht akzeptiert. Mit meiner Visa dagegen klappte es. Und so sprang Knobi ein und machte erst mal den Geldwechsler für einige Mitfahrerinnen, welche eben kein Geld bekamen.

Ein paar Leute, darunter ich, machten sich auf zum Café Bergson. Dort gab es natürlich leckere Kaffeezubereitungen, lecker (für mich) anzusehende Kuchen und Gebäcke, dass mir beinahe die Tränen kamen, weil ich es nicht essen durfte. Dafür belohnte ich mich mit einem neuen T-Shirt aus dem Café Bergson (hier etwas zur Erklärung).

Und nach Kaffee & Kuchen und Zeitvertreib, ging es wieder zurück in die IJBS, denn das Abendessen stand auf dem Plan. Ich wiederhole mich, wenn ich noch mal schreibe, dass es immer lecker und reichlich war.

Danach trafen wir uns in einem Tagungsraum und bekamen eine Einführung in die Geschichte und pädagogische Arbeit der IJBS durch eine Bildungsreferentin der IJBS. Zudem hatten wir noch einen persönlichen Betreuer, Martin aus Linz, welcher uns in die Hausordnung unterwies und allgemein über die IJBS sprach und eben auch, dass er ein, wir kennen es wohl unter freiwilliges soziales Jahr, Gedenkdienst ableistet.

Nebenher wurden wir noch etwas in polnischer Sprache unterrichtet. Du weißt schon: bitte, danke, guten Tag, gute Nacht usw.

Danach sahen wir noch den Film „Auschwitz war auch meine Stadt“. Und wenn ich ehrlich bin, dieser Film ließ mich erschrecken. Warum? Weil darin die Angestellte der IG Farben sich wohl so sehr in Selbsthypnose flüchtete, dass sie, sinngemäß, sagte: ‚obwohl mein Chef mich darauf ansprach, habe ich nie etwas gerochen, da ist mir nichts aufgefallen.‘(bezogen auf den Geruch durch die Verbrennungsöfen). Und sie bezeichnete die Zeit dort als die schönste ihres Lebens. Da bist du echt Fassungslos. Aber es kamen auch andere Menschen zu Wort. Zum Beispiel die beiden Freunde Karol & Josef, welche  Nachbarn waren. Und sicher wirst Du irgendwo diesen Film im Internet finden. Sieh ihn Dir an.

Danach gab es noch eine offene Runde.

Später am Abend saßen wir noch in gemütlicher Runde und quatschten, tranken Bier & Wein und lachten. Dies mag vielleicht auf den ersten Blick verstörend anmuten, aber es braucht auch ein Ventil um nicht mit quälenden Gedanken ins Bett gehen zu müssen. Natürlich gab es auch welche, die joggen waren. Aber ich hatte ja keine Schuhe dabei. Und dann ging es auch ins Bett.

die Bilder vom ersten Tag

Herr Jens

 

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