Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr
06.03.2025 12:59
Ganz ehrlich, darunter würde ich es gar nicht mehr machen. Doch dazu später mehr. Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe: "die Bahn & Du, reisen als Erlebnis". Der Grund für die heutige Reise ist ganz einfach erklärt: die Feier zum 80-jährigen Geburtstags meines Papas. Daneben noch Freunde treffen. Was man eben so macht. Dank meiner lieben Kollegin konnte ich beizeiten den Dienst quittieren, um mich dann via U1 zum Bahnhof zu begeben. Wie immer fragte ich am Info-Point nach der korrekten Wagenreihung, in welchem Abschnitt der Wagen 14 halten wird. Einen Kaffee gekauft und eine warme Laugenbrezel. ![]() ![]() ![]() Hier stimmt doch etwas nicht! Alles wie nach Plan, nach Ansage. Kein rennen über den Bahnsteig. Kein Suchen nach dem richtigen Waggon. So langsam mach auch mir die Bahn Angst. Meinen Platz, direkt an der Spitze des Zuges, dem Cockpit des Zugführers. Ein kleines Abteil von sechs Sitzplätzen in einer 1 - 2 Sitzplatzkonfiguration. Diesen Platz versuche ich immer zu buchen, da es Abseits von allem Trubel und Aufregung ist. Über die DB-Navigator-App eingecheckt und zwei Brötchen gegessen, mich für ein Nickerchen zurechtgesetzt. ![]() ![]() Während ich schlief, da kam die Zugbegleitung vorbei und verteilte ein paar Süßigkeiten in der 1. Klasse. Da ich tatsächlich etwas weggenickt war, legte man mir es einfach vor mich auf den Tisch. Sehr lieb. ![]() Der Zug blieb stehen, weit vor Berlin-Spandau. Die Durchsage war, dass es wohl eine defekte Weiche auf der Strecke gibt und es sich etwas verzögert. Passt schon. Da in Bln-Hbf immer eine Standzeit von etwas über 10 Minuten gibt, manchmal auch noch in Wittenberg, sollte es ja kein Problem für mich sein, pünktlich in LE anzukommen. Dann kam es zur Überschrift:
Entweder war der Zugführer ja ein Arschloch, oder er war noch ein empathieloses Arschloch. Denn ganz ehrlich, dadurch das die normalen Zughalte ja in weniger als 3 Minuten über die Bühne gehen, muss man sich ja schon etwas vorbereiten. Und so ein Rollköfferchen einer älteren Frau, was soll der Quatsch?
Die Frau habe ich gefeiert, dem Zugführer einfach ins Gesicht gelacht. "Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr". Damit muss man schon mal kommen. Die Fahrt ging für mich noch etwas weiter, die Zeit war doch nicht mehr aufzuholen. ![]() ![]() Nebenher ging mir ein Trainspotter gewaltig auf den Sack, da er immer das Display in meinem Abteil geknipst hat, was so kein Problem darstellt. Doch da er es von außerhalb des Abteils tat, somit durch die Lichtschranke immer die Tür zum Abteil auf, zu, auf, zu ... ging, oh man, dann bedurfte es dann doch eines Spruches. Denn wenn ich auf dem Präsentierteller sitzen wollte, hätte ich den Platz in der Mitte des Zuges gebucht. In LE angekommen, kam dann auch gleiche meine Bimmel. Ticket in der App gelöst und dann gabs auch schon ein leckeres Mittagessen. Und ja, mir kann es gut gehen. Herr Jens |