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Hafentage
03.07.2017 04:33

Montag ausgiebig gefrühstückt und dann die Kamera und reichlich Wasser geschnappt. Heute gehts in die Natur. War klar, daß es wohl einer der heißesten und sonnigsten Tage werden würde, bei meinem Glück. Und dann bin ich losgelaufen. Mein Ziel? Der Hafen von LE. Schön durch den Park, durch eine Kleingartenanlage zum Hafen. Die Speicherhäuser sah man schon. Und doch alles recht zugewachsen. Aber dies war es eigentlich auch schon zu Kinder- & Jugendtagen. Ein Hafen in LE, an dem noch kein Schiff angelandet ist geschweige denn die Ladung gelöscht wurde. Und dabei gibt es reichlich Wasser. Zufahrtswege. Und dort sind wir auch mit unseren Fahrrädern über Stock und Stein, über die Berg- und Talbahn. Wenn es damals schon Mountainbikes gegeben hätte, man hätte es wohl Mountain biking genannt. So waren es normale Räder und dann öfters mal eine 8 im Rad, oder eine 16 :-D. Nicht selten gabs ein Crash. Und manche Bäume gaben auch irgendwie nicht nach. Ein zwei Knochenbrücke hat es dann wohl auch gegeben.

Und dann bin ich gelaufen, erst an den Speicherhäusern entlang, da haben wir als Kinder sogar Floße gebastelt und sind dort rumgepaddelt und natürlich immer wieder ins Wasser gefallen. Ist doch klar.

Bin dann auf der anderen Seite entlang, dem Elster-Saale-Kanal und habe dort Meter um Meter geschruppt. Irgendwann mal über eine Brücke und auf der anderen Seite vom Kanal wieder zurück. Da sah ich dann folgendes Bild und ...

 Wasserwirtschaft Magdeburg.

So langsam, und wie gesagt, die Sonne schien wie Bolle und es war derbe warm, machten sich auch meine Füße bemerkbar. Egal, weiter gehts. Und, siehe Bilderlink, es ist zwar in der Stadt, aber doch irgendwie ganz weit weg. Richtig schöne grüne Natur. Und dann, bei den Schönauer Lachen entlang. Dort gibt es seltene Vögel und auch für die Angler ist es ein guter Ort. Da ist dann auch die Kiesgrube.

Als ich also dort entlanglief, konnte ich es fast nicht mehr erkennen. Sind ja nun auch gute 30 Jahre her, als ich zum letzten Mal dort war. Auf der rechten Seite war eine Müllkippe, wenn auch damals schon nicht mehr offiziell in Gebrauch. Gräser und Sträucher wuchsen da schon etwas, aber nichts was man hätte groß bemerken wollen. Links der Grube waren Bagger und eine kleine Lorenbahn, die den Kies abtransportiert hatte. Und heute? Die Natur hat sich so viel wieder zurück geholt. Alles grün, zugewachsen. Die Angler holen dort ihre Fische raus. Früher haben die Sowjets ihre Panzer darin gewaschen und wir haben uns beim Baden über die bunte Wasseroberfläche gefreut :-D. Ich hatte es mal im DEDW8 recht gut beschrieben. Auch wie wir zum UFO Landeplatz gegangen sind. Lies mal nach, Du wirst überrascht sein. Wie gesagt, heute alles zugewachsen, das Wasser richtig klar, eine Ruhe die schon hörbar ist und Erinnerungen, die wieder wachgerufen wurden.

Und so bin ich dann dennoch irgendwann wieder zurück. Das Wasser war leer, die Füße schmerzten und die Klamotten klebten am Wanst. Zum Glück hatte ich Sonnencreme 50+ gekauft, aber in der Bude vergessen. Doch der Fischerhut hat mir sehr geholfen.

 

Herr Jens

Flucht vor G20
Kultur und die Vergangenheit

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