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Ap
no Ramen, no Life
29.04.2021 20:09

Wenn ich nicht nach Japan darf, dann hole ich mir Japan eben nach Hause. Ich könnte Sake, auch japanisches Bier kaufen und mir die Lampe anzünden. Doch ich habe noch einen anderen Weg gefunden. Du kennst doch den Spruch: Liebe geht durch den Magen. Und danach handele ich.

Und die Überschrift sagt es doch auch: no Ramen, no Life! Mit Ausrufezeichen. Bääääm.

Was also braucht es? Zum Einen den Willen etwas besonderes zuzubereiten. Zum Anderen auch die Sehnsucht diese zu befriedigen. Du kennst es vielleicht auch, oder vielleicht bin nur ich so, man trägt einen Gedanken in sich, und hat schon beinahe den Geschmack auf der Zunge. Das Wasser läuft einem im Mund zusammen, nur wenn daran denkt, ja beinahe davon träumt. Mach mal die Augen zu und denk mal daran, wie Du in eine Zitrone beißt. Na, den Geschmack auf der Zunge? Dein Gesicht verzieht sich säuerlich? Nun weisst Du also wie es mir geht.

Und ein Klassiker der japanischen Küche sind Soba Nudeln. Und hier, Du kannst Dir auch nur die Bilder ansehen, ein weiterer Link. Man kann die Soba Nudeln kalt essen oder auch warm/heiß. Wobei kalt eher der Klassiker ist. So kommen sie an den Tisch/Tresen. Doch dann ... da komme ich später zu. Jedenfalls ist es ein derb leckeres Fresschen, welches ich mir heute zubereitet habe. Und es bedurfte nur zweier Schritte.

#1: die Soba Nudeln. Dafür braucht es nicht viel mehr als Buchweizen_Mehl, Wasser und Stärke.

Eine Küchenwaage lohnt sich hier auf jeden Fall. Ich selbst nutze sie oft, schon weil ich auf Grund meines Diabetes öfter dazu gezwungen bin. Und bei einigen Rezepturen sollte man es auch schon sehr genau nehmen.

Dann sollte man das Buchweizenmehl sieben. Man kann auch, leider ist es zZ nicht möglich, warum auch immer, Buchweizen kaufen, und es entweder vor Ort im Laden oder daheim, wenn man so etwas hat, selbst mahlen. Und dann trotzdem sieben.

Das BWMehl mit, auch wichtig, nicht gleich mit dem ganzen abgemessenem Wasser vermengen, so dass sich schon mal leicht Klumpen bilden.

Dann erst das restliche Wasser hinzugeben und es zu einem festen Teig kneten. Vielleicht solltest Du auch eine Küchenmaschine nutzen, da es schon sehr in die Finger/Arme gehen kann. Es soll ja nicht so weich/leicht sein wie zB bei Pfannkuchen.

Und wenn Du dann den Teig zu einem Kegel geformt hast, es in Frischhaltefolie einschlägst und Dir 20min Zeit lässt, haste schon mal die Hälfte geschafft. Denn jetzt geht es ans Ausrollen.

Hier brauchst Du die Maisstärke zu. Zum einen klebt Dir nichts an und das Ausrollen wird erleichtert.

Versuch ein Rechteck auszurollen, damit vermeidest Du zu viel Schwund und Du hast halt mehr davon. Bedenke, dass es ruhig unten etwas ausgefranst sein kann, da es ja auch keine Nudeln von der Stange sind. Und ich meine es anders als Du denkst :-P. Die Teigstärke sollte nicht mehr als 3mm, eher weniger sein. Schließlich sind es keine Udon Nudeln.

Den ausgerollten Teig dann einmal, mehrmals, je nach dem wie groß Deine Arbeitsfläche ist, übereinander schlagen.

Und dann in gleichmäßig dünne Streifen schneiden. Wer hat, oder sich vielleicht die Arbeit erleichtern möchte, kann auch eine Nudelmaschine nutzen, ganz klar.

Und dann sind Deine Soba Nudeln fertig. Die Stärke ist hierbei auch sehr nützlich, damit nichts aneinander klebt und Du sonst eine Pampe hast. Und bis aufs Kochen und (wegen der Stärke) abspülen mit kaltem Wasser, sind die Nudeln schon mal fertig.

Hier nun komme ich zu:

#2: der Ramen. Und natürlich geht es auch hier ganz nach Deinem Geschmack. Ich mag in Japan gerne die auf Schwein oder Huhn basierte Ramenbrühe. Und daher ist es nicht verwunderlich, dass es heute Entenbrust gibt. Dazu Spargel, Frühlingszwiebeln, Möhre. Ei, Peperoni, Sojasauce, Salz, Pfeffer, Sesamoel.

Doch zuerst die Sobanudeln in leicht gesalzenem kochenden Wasser garen. Danach kalt abspülen. Profis legen die Nudeln danach sogar in Eiswasser. Die Arbeit habe ich mir erspart.

Die Entenbrust rautenförmig einschneiden, aber bitte nur auf der fetten Hautseite und auch nicht so tief, dass es ins Fleisch geht. Würzen.

Was ich gerne mache, dass ich die Entenbrust in die kalte Pfanne lege und langsam die Hitze erhöhe.

Zum Einen tritt so viel Fett aus und die Hautseite wird knusprig. Zum anderen gart das Fleisch gleichmäßiger. So meine Erfahrung.

Danach die Entenbrust in Alufolie schlagen und warm stellen.

In der Zwischenzeit das Gemüse klein schneiden, gerade so wie Du es gerne hast.

Ich habe wohl irgendwie ein Faible für Rauten. Was auch immer :-).

Das Gemüse im Bratenfett der Entenbrust anschwitzen.

Mit Sojasauce und Hühnerfond ablöschen, aufkochen lassen.

Noch etwas abschmecken, falls notwendig. Und dann geht es schon ans Anrichten.

Eine Suppenschüssel ist ratsam. Meine habe ich seit 2006, von Bali mitgebracht. Und noch immer ist sie fast täglich in Gebrauch, da ich da ja auch mein BreakfastForChampions darin zubereite.

Dazu ein Körbchen, wo die kalten Sobanudeln aufdrapiert werden. Die Brühe in die Schüssel, mit dem Gemüse. Die Entenbrust aufschneiden, welche jetzt butterzart ist, noch mit Frühlingszwiebeln, Peperoni, einem Noriblatt und gekochtem Ei anrichten.

どうぞお召し上がりください

jens

The Boys of Summer
so weit weg ...

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