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Auferstanden aus Ruinen
16.11.2023 23:23

Ich war ja schon mal hier. Also Okinawa. Und ich hatte hier eben auch eine schöne Zeit. Beeindruckt war ich auch von der Burg Shuri. Dies kannst Du hier noch einmal nachlesen. Doch vor ein paar Jahren, also 2019, brannten einige Gebäude der Burg komplett ab. So auch das Seiden, das Haupthaus, der Hauptpalast, der Burg. Der kurze Artikel im Asienspiegel fasst noch mal alles zusammen. So machte ich mich also auf den Weg, um zu sehen, wie es wieder aufgebaut wird.

Auf dem Weg zur Burg Shuri fuhr ich mit der Yui Rail, der Monorail in Naha. An der Shuri Station bin ich ausgestiegen und frönte meinem Laster.

Als ich nachmittags dort wieder vorbei kam, hing folgendes Schild in der Tür:

Somit hatte ich mittags echt Glück, dass ich da einen Platz gefunden habe. Dass es lecker(おいしい = oishi) war, dies muss ich nicht wirklich schreiben, oder?

Nun denn, nach dem Essen sollst Du ruhen oder tausend Schritte tun. Da kam es ganz gut, dass gleich der Shuri Park und eben die Burg Shuri war und ich auf viel mehr als diese tausend Schritte kam.

Man läuft gemütlich auf den Berg, sieht den Ozean und kann Teile der Stadt überblicken und man kommt an der Befestigungsmauer entlang.

Natürlich passte ich auf beim Treppensteigen, gerade wenn es steiler wird und teilweise auch die Stufen einen höheren Abstand hatten. Nicht dass ich mich unsicher fühlen würde, aber so ein Akt wie beim Arbeitsunfall, dies brauche ich sicher kein zweites Mal. Finger habe ich auch nur zehn, die ich mir kaputt machen könnte.

Als ich 2017 hier war, da konnte man im Seiden, also dem Hauptgebäude, dem Hauptpalast, auch einiges im Inneren aufnehmen. Leider ist dies ja nun abgebrannt, doch meine damaligen Bilder sind hier anzusehen.

Nun ja.

Da jetzt vieles abgebrannt ist, muss man es wieder aufbauen. Man geht also durch das Tor und sieht erst mal eine große Halle mit dem Bild des Seiden, dem Hauptpalast.

Auf den nächsten Bildern siehst Du die Idee der Rekonstruktion. Die Zeichnungen sind auf den Bauzäunen gedruckt.

So also der Plan. Man kommt nicht nur am Bauzaun entlang. Dies wäre in der Tat sehr langweilig. Wobei die Idee dahin sicher unterstützenswert wäre. Der Wiederaufbau dieses Weltkulturerbes muss Unsummen kosten.

Alles in und um des Seiden, des Hauptpalastes, ist mit Stahlrohrkonstruktionen, Wellblechwänden und -dächern versehen. Auch wetterbedingt logisch. Kleine Hinweisschilder sind auch vorhanden.

Über mehrere Etagen kann man den Arbeitern zusehen, wie wieder alles aufgebaut wird. Mit der gleichen Technik wie bei der Errichtung. Diesmal jedoch mit feuerfesten Material. Wobei natürlich das Holz bestimmt entsprechend behandelt wird/wurde.

Hier kannst Du sehen, wie auch heute noch gearbeitet wird. Es werden Auskerbungen herausgearbeitet, damit dann später es wie Steckverbindungen zusammengebracht wird.

Auf den Hölzern sind Markierungen, damit auch ja alles so zusammengehört wie vorgesehen. Der Mann checkt es noch mit seinem Tablet.

Es werden über große Bildschirme Videos der Arbeit gezeigt. Die Fortschritte erklärt und die Zukunft vorgestellt. Auch kann man, an Beispielen, verschiedene Hölzer anfassen, die verwendet werden. Alles in allem, ein sehr interessantes Projekt. Lohnenswert, wie ich finde.

Später bin ich dann noch etwas in der Burg umhergelaufen.

Sind es Kokosnüsschen?

Ich war dann erst mal Kaffee trinken. Und wenn Du Dich fragst, wie viel? Zwei Tassen vormittags, zwei am Nachmittag. Nur wenn ich arbeite, dann ist es eine Kanne davon.

Im Hotel mich erst mal frisch gemacht. Sonne und Wärme den ganzen Tag, ich weiß gar nicht, wie man es aushalten kann. Sorry, für die daheimgebliebenen.

Nachdem auch NHK mit der Sumo Übertragung fertig war, bin ich zum Abendessen gegangen.

Herr Jens

P.S. Wie schon 2017, wieder ein Bild mit einem coolen Typen.

ein anderes Wort für bizarr

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