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Cerezo Osaka beim FC Tokyo
08.12.2024 20:12

Nachdem wir gestern in Yokohama waren, ging es am heutigen Sonntag zum Fußball. Man braucht ja immer einen Ausgleich zum romantischen Programm. Sonst läuft einem der ganze Schmalz aus den Ohren, wenn Du verstehst, was ich meine.

David fragte mich vor einiger Zeit, da war ich schon in Japan, er plante hierher zu kommen, ob wir nicht gemeinsam zum Fußball gehen würden. Letzten Mittwoch, dies sagte ich schon vorher, wollte ich nicht. Die CL ist nicht so mein Ding. Da ist David dann alleine hin, ich hatte es hier schon erwähnt. Für heute, also die J-League, hatte ich Bock. Auf die Frage, welches Spiel bzw. welches Stadion ich lieber sehen würde, war Urawa Red Diamonds in Saitama. Bisher war ich 1x, nein 2x, was sag ich denn, 3x im Saitama Stadion. Er war noch nicht dort, es würde sich anbieten. Doch leider bekam er dafür keine Karten mehr.

Tokyo Verdy, dessen Aufstieg ich ja selbst gesehen habe, im Nationalstadion, spielte auswärts. Verdy schloss die Saison, als Aufsteiger, auf Platz 6 ab. Noch vor FC Tokyo und Urawa. Mit dem FC Machida Zelvia wurde ein weiterer Aufsteiger sogar Dritter in der Liga. Verdy hatte ich schon öfter gesehen, eben auch in der Heimspielstätte, welche sie sich mit dem FC Tokyo teilt. Siehe hier (FC Tokyo vs. Sagan Tosu), hier (Tokyo Verdy vs. Tokushima Vortis), hier (Tokyo Verdy vs. Kamatamare Sanuki) & unfreiwillig hier (Tokyo Verdy vs. S-Pulse Shimizu).

Den FC Tokyo sah ich bisher 1x, nein 2x. Jetzt also wieder.

Die Tickets gibt es als QR-Code.

Wieder trafen wir uns Otsuka Station. Da ich etwas früher dran war, noch nichts gefrühstückt hatte und auch keinen Kaffee intus, holte ich dies erst mal nach.

Mit der Yamanote Line bis Shinjuku um dann dort in die Keio Local Line umzusteigen. Unser Ziel war das Ajinomoto Stadium, dafür mussten wir in Tobitakyu aussteigen. Bei schönstem Wetter sind wir kurz vor 12 Uhr los und waren dann auch kurz vor 13 Uhr vor Ort. Zuerst suchte ich nach einem Kaffee. David machte ein zwei Bilder von der Umgebung und der Hüpfburg vorm Bahnhof. Vom Bahnhof zum Stadion ist es nur ein kurzer Fußweg. Diesmal war die Straße abgesperrt. Es waren Food Trucks links & rechts aufgebaut. Hatte ich so auch noch nicht gesehen.

Auch Döner, macht schöner, gab es dort zu kaufen. Nicht überall schaute ich was es zum Essen oder Trinken gab, meine Mahlzeit lag ja auch gerade mal 90 Minuten zurück. Dann waren wir am Stadioneingang.

Dich irritiert das Wort Sieg auf dem Banner? Man bekam, wenn man sich nicht verweigerte, eine Tüte mit dem Sieg und Vereinswappen überreicht, wo dann auch Zeug zum Lesen drinnen war.

Ja, auch ich schaute vielleicht etwas irritiert ob des Wortes Sieg, zumal für uns nun sehr leicht lesbar. Da aber jetzt etwas absolut negatives hineinzuinterpretieren, da fehlt es mir dann doch an einer schlechten Einstellung. Hast Du etwas gegen HeimSIEGe? Oder AuswärtsSIEGe? Gegen die Stadt SIEGen, SIEGburg und was weiß ich nicht alles mit SIEG in Verbindung gebracht werden kann. Nur wer schlecht denkt, denkt bei SIEG an irgendwelchen Nazischeiß. Man muss ja nicht völlig verblendet durchs Leben gehen. Zumal SIEG, der Sponsor of the Day, eine Firma ist. Die SIEG Corporation. Dann aber das Heimteam anzufeuern ist dann auch eher konsequent?

Weiter im Text.

Statt auf meinem Stuhl ein Probesitzen zu veranstalten, eine Stunde vor Spielbeginn, bin ich erst mal auf eine Stadionrunde. Schön im T-Shirt aber mit Mützchen, wegen der Sonne. Man kann das ganze Stadion umrunden, also innerhalb der Stadionbegrenzung, im Umlauf, sowohl innen als auch außen. Dies tat ich dann auch.

Von links nach rechts, und dann darunter weiter: Blick auf den Gästeblock. Blick auf die Heimkurve.

Merchstand der Gäste. Vorm Block die Taschen in der Sonne parken.

Von links nach rechts, und dann darunter weiter:

Links & rechts, jeweils der Blick aus der Gästekurve in das Stadion.

Eine von vielen verschiedenen Fressbuden.

Von links nach rechts, und dann darunter weiter:

Äußerer Stadionumlauf mit Merchverkaufszelt. Blick vom Oberrang ins Stadion. Gästeblock.

Panoramabild. Heimblock.

 

Die Bilder über dieser Zeile sind schon selbsterklärend.

Von links nach rechts, und dann darunter weiter:

Würstchen und anderes Grillzeugs. Obwohl es im Stadion alles zu kaufen gibt, gibt es auch hier noch ein Getränkeautomat. Irre.

Das Maskottchen, bereit für Fotos.

Man sieht schon, die Sonne macht schlank.

Lasst die Spiele beginnen.

Da ein Spieler beim FC Tokyo sein letztes Spiel machte, vielleicht sogar die Karriere beendete, machte man eine Choreo zu seinen Ehren.

Wer sich jetzt an DAZKE erinnert fühlt, liegt gar nicht mal so falsch. Der Spieler mit der Nummer 9 heißt Diego. Im Video sieht man es am Ende doch noch richtig ausgerollt.

Zum Spiel? Hmmm, na gut.

Heute spielte der FC Tokyo, Platz 9, gegen Cerezo Osaka, Platz 8, gegeneinander.

Es gab sicher im Laufe der Saison schon bessere, sicher auch schlechtere Spiele. Für mich war es jetzt kein Highlight. Doch dies habe ich auch nicht erwartet. Es war phasenweise unterhaltsam, manchmal sogar spannend. Ein richtiger von den Sitzen reisender Kick war es nicht.

1:0, 12. Minute durch Teruhito Nakagawa.

Chancen auf beiden Seiten.

2:0, 42. Minute durch Takahiro Kō.

Nachspielzeit 2 Minuten.

Halbzeit.

Die zweite Halbzeit begann wie die Erste aufgehört hatte, Chancen auf beiden Seiten, doch kein Abschluss bei Osaka. Wie es so ist im Fußball, machst Du sie vorne nicht, bekommst Du sie hinten rein. Peng.

Doch halt! Der VAR checkte es noch einmal genauer.

Also weiterhin ....

Mal ein Blick auf die Gästekurve und ihre Banner. Und die Zuschauerzahl.

Der Spieler mit der 9, Diego, wurde Mitte der zweiten Halbzeit ausgewechselt. Beide Mannschaften standen Spalier und auch die Fans applaudierten ihm, von beiden Mannschaften.

Es kam dann doch wie es kommen musste. Das 3:0 fiel dann doch noch. In der 88: Minute erzielte Henrique Trevisan das Tor.

Es gibt eine Zusammenfassung des Spiels, die Highlights:

Der FC Tokyo beendet die Saison als 7. und Cerezo Osaka auf Platz 10.

Doch ich weiß auch, dass dies Dir nicht reicht. Du willst mehr. Bekommst Du, gleich.

Gleich nach Spielende sind wir raus. Auch weil unsere Plätze eher im Schatten lagen, es wirklich derbe zog und trotz Hoodie und Mütze war mir kalt. Kurzer Weg zum Bahnhof Tobitakyu (KO20) der Keio Line.

Keine zwei Minuten Wartezeit, schon kam ein Express nach Shinjuku. Statt etwas über 45 Minuten ging es nun in schnellen 26 Minuten zurück. Weiter nach Otsuka und da war es dann auch erst 17 Uhr.

Eigentlich wollten wir ins riddle. Doch trotz Mütze bekamen meine Ohren echte Probleme. Ohrenschmerzen vom Durchzug zwischen beiden. Fix noch etwas eingekauft, um mir dann im Hotel Ohrentropfen zu geben. Da wurde mich leicht schwummrig und ich war froh, heute nicht mehr rauszugehen.

Im TV lief dann um 19 Uhr die Wiederholung des Samstag 18:30 Uhr Spiels der Bundesliga. So sah ich dann Lev vs. FCSP. Auch wenn ich das Ergebnis natürlich schon kannte, ist es interessant, das Spiel auf Japanisch anzuhören und die Einblendungen der Namen usw. eben auch auf Japanisch zu sehen.

Glaubst Du nicht?

Essen, Fußball und dann auch etwas schlafen. Anfangs war es schwer, wegen der Ohren, dann aber ging es ganz gut und ich fiel ins Reich der Träume.

Herr Jens

Red Brick Warehouse Yokohama

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