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Ok
Ein Opfer der Modernisierung: ich
02.10.2025 14:51

Natürlich, man hat schon öfter davon gehört und gelesen: Die Modernisierung wird auch Opfer fordern. Doch weshalb gerade ich, denke ich so bei mir. Warum ich?

Was ist passiert, willst Du wissen? Nun gut, ich berichte Dir davon.

Die Bahn hat sich vorgenommen, dass sie in den nächsten neun Monaten die Strecke Hamburg - Berlin modernisieren will und diese komplett sperrt. Wir wissen natürlich, dass neun Monate eher als Richtwert anzusehen ist. Der BER & die Elbphilharmonie zeugen ja davon, dass es mit den Richtwerten eher so optional gemeint ist. Was aber auch bedeutet, dass meine Nonstop-Fahrten von HH nach LE in drei Stunden sich nun auf einen Zwischenstopp (diesmal Hanoi) und vier Stunden 41 Minuten erhöht hat. Auch hier, geplant war es anders.

Nach meinem sehr anstrengenden Nachtdienst, und vielen Dank an meine Chefin, welche mich sehr früh verabschiedet hat und ich stressfrei meine Reise antreten konnte, bin ich nach Hause, Sachen packen und ab dafür. 

Mit der U1 zum Hbf, dann noch fix am Infopoint die Wagenreihung erfragt (was komplett anders angesagt wurde als es am Bahnsteig auf dem Display angezeigt wurde und bei Einfahrt des Zuges bestätigt wurde), und ohne Hektik meinen Platz gefunden.

Mit Knobi bin ich diese Strecke, nach Wien (und folgenden Seiten) ja auch schon gefahren. Diesmal nur bis nach Hanoi, vorerst.

Vorbei an blühenden Landschaften, wusste man schon jetzt, dass es zu Verspätungen kommen wird:

Und dennoch, ich bin & bleibe der ...

In Hanoi sogar pünktlich angekommen. Dies hatte ich aber auch nicht anders erwartet. Auf die Bahn kann man sich eben verlassen.

Für den Abschnitt Hanoi - LE traf es wohl dann nicht zu. Denn während meines Aufenthaltes in Hanoi verschob sich die Abfahrt um noch einmal 5 Minuten nach hinten.

Doch zunächst nutzte ich die italienische statt der japanischen Variante der Toilettennutzung, also kostenpflichtig.

Ja, moderne Zeiten. Dennoch werden nicht alle Kreditkarten akzeptiert. So modern dann wohl doch nicht, dass man denken könnte, ausländische Menschen nutzen keine Toiletten.

Dann aber kam mein Zug. Ein Doppelstock IC, in der 1. Klasse auch in der üblichen 1-2 Konfiguration. Genügend Platz war vorhanden. Sogar einen am-Platz-Service gab es. Das Angebot jedoch war limitiert. So griff ich auf meinen einen Proviant zurück.

Die niedersächsischen und anhaltinischen blühenden Landschaften (für mich die bessere Erklärung) durchfahrend, kam es zwar weiterhin zu der Verspätung, doch so konnte ich ein wenig die Augen schließen und etwas wegnicken. Es war nicht alles schlecht.

Wenn auch zu spät, und meine Eltern warteten ja schließlich mit dem Mittagessen auf mich, kam ich an und fuhr heim.

Am Ende kann man sagen: Johann Sebastian lacht.

Herr Jens


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