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Firenze, culla del Rinascimento
15.08.2025 21:55

Florenz, Wiege der Renaissance.

Nun bin ich also da. Habe den gestrigen Tag gut überstanden mit der Zugfahrt und kleinen Erkundungen

Erstaunlich gut geschlafen habe ich auch, was aber bisher immer der Fall war. Die Betten sind alle ausgesprochen bequem für mich. Gute Größe und auch was den Härtegrad betrifft, gerade als Seitenschläfer, sehr gut. Nun erst mal zum Frühstück.

Was also war mein heutiger Plan? Ja, wie Egon hatte ich einen Plan.

Um nicht jedes Mal ein einzelnes Ticket kaufen zu müssen, nicht immer anzustehen und im allgemeinen recht bequem Florenz zu erkunden, kaufte ich online die Firenze Card, zog sie mir in die App und war locker unterwegs. Also die 100k Touristen, und ich. 72h (die Nacht läuft natürlich mit) für 85,00 €uro, und gleich auf dem Smartphone statt sie irgendwo in der Stadt abholen zu müssen.

Dann rasieren & duschen. Los gehts. Doch, und ich weiß noch nicht einmal warum es so ist, fuhr ich mit dem Bus zur Galleria dell'Accademia. Richtiger Bus, falsche Richtung. Ey, so doof kann doch kein Mensch sein? 

Hold my Beer.

Später bin ich in die Straßenbahn umgestiegen.

Schon in Henryk Sienkiewicz Roman "Quo vadis?" heißt es ja auch zu Anfang: Alle Wege führen nach Rom. Gut, nach Rom wollte ich heute noch nicht. Doch damit wollte ich auch nur andeuten, dass ich an der Accademia angekommen bin.

Sicher, Freitagmittag in Florenz, da hätte man auch selbst darauf kommen können, zudem war auch noch Ferragosto, also Maria Himmelfahrt. Durch die Firenze Card hatte ich kein Problem und musste kein Ticket kaufen/lösen. Jedoch wäre eine Reservierung für eine bestimmte Zeit sehr ratsam gewesen. Diese hatte ich nicht, weil ich spontan hier hergefahren bin, daher hieß es warten. Mit diesen Timeslots, ähnlich wie beim Flughafen, hat man natürlich so wenig wie mögliche Wartezeiten.

Die Firenze Card in der App. Den Smileyhabe ich darauf gemacht.

Die Wartezeit sollte so um die 45 Minuten sein, in praller Sonne, doch es waren dann nur etwas mehr als 15. Zum ersten Mal verwendete ich Sonnenschutz L+50, trank viel Wasser und versuchte Schatten zu finden. Es gab keinen. Sicher, auf der gegenüberliegenden Seite, doch nicht wo man anstehen musste.

Natürlich hatte ich mir eine 1,5l Flasche Wasser mitgenommen, doch da ich relativ kurz unterwegs war, wurde bei der Sicherheitskontrolle, wie beim Flughafen auch, das Wasser abgenommen. Wären nur so 0,5l darinnen verblieben, okay, doch so schnell konnte selbst ich nicht die Flasche anleeren (was für ein Scheiß Wort). Man nahm sie mir ab. Obwohl draußen 37 °C, gefühlt 45 °C waren. Grazie, di niente.

Weswegen war ich also hier, gerade hier? 

Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni, also Michelangelo.

Der David von Michelangelo ist aus einem einzigen Marmorblock gehauen, dieser ist 5 m hoch. Es zeigt David kurz vorm Kampf gegen Goliath. Michelangelo war eigentlich Scultore = Bildhauer, wurde aber durch die Päpste zum Pittore = Maler genötigt. Doch dazu komme ich in meinen Rom-Bericht-en. Siehe Philipp Vandenberg "Sixtinische Verschwörung". Und ja, es ist nur ein Roman.

Weiter mit Bildern und etwas Text. Bitte sehr:

Man kommt gleich in die Halle, und Massen stehen vor der Statue und schauen, machen Bilder, sind verzückt. 

Malerei gab es natürlich auch zu sehen, viele Kunstwerke bedeutender Künstler. Vorwiegend christliche Darstellungen vom Leben, Wirken. Sterben und Auferstehung Christi. Dies sind die meisten Motive.

Tatsächlich ist er von hinten betrachtet dann gar nicht mehr so beeindruckend. Warum? Irgendwie unspektakulär. Oder?

Doch auch viele andere bildhauerische Skulpturen wurden ausgestellt. Ob nun alle von Michelangelo stammen, da habe ich nicht weiter darauf geachtet. Die Werke waren teilweise so detailliert ausgearbeitet, toll.

Ja, ich glaube, die Künstler wollten, dass ich TOLL sage. Etwas anderes ist auch gar nicht möglich.

Du willst auch mal zeitgenössische Malerei sehen? Na von mir aus.

So sieht das Kunstwerk aus, 

Derbe viel Farbe und darauf geklatscht, oder?

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Dies ist natürlich nur mein Eindruck. Über das Bild habe ich mich nicht erkundigt und kann somit noch nicht einmal mit Halbwissen glänzen.

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Mit der Kamera direkt an der Leinwand nach oben ein Bild aufgenommen. Wurde er nach Gewicht bezahlt?

Hier sehe ich, dass es eine Unterwasserhöhle ist, das Licht durch das Wasser einfällt und rechts ein Gesicht sichtbar wird. Es erweckt den Eindruck einer Unterwasserstadt. Ähnlich wie Kandor.

Gibt es ein Zuviel an Kunst & Kultur? Nein, sicherlich nicht. Doch Erschöpfung, man muss seinen alten müden Augen auch einmal eine Pause gönnen, ließen mich Richtung Ausgang gehen.

Es gibt auch einen Verkaufsladen, Museumsshop. Kleine Figuren kannst du da kaufen. Wobei ich den Preis betrachte, ich dann lieber nichts kaufe. Es gibt andere Touristen, die sich sicher damit eine Freude machen können.

Nach einem Kaffee ging es für mich zurück zur Piazza San Marco.

Die ehemalige Klosteranlage San Marco dient heute als Museum.

Alles an einem Platz, auch die Bushaltestelle und auch die für die Straßenbahn. Von da an sind es nur 2 Minuten Fußweg zur Galleria dell'Accademica.

Mit dem Bus bin ich zurück zum Hotel, vorher noch einkaufen gewesen, um dann erst mal zu duschen.

Dann stand das Abendessen auf dem Programm. Leider geil.

Was es zum Essen gab, siehst du ja im Instagramposting. Die Osteria ist einfach nur gerbe gut. Das Essen sowieso. Rissotto al ragù di Lampredotto. Einfach nur lecker.

Zurück zum Hotel. Bier, lesen. Bier. Gute Nacht.

Herr Jens


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