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In einer Schrift aus dem Jahr 712 ...
13.11.2023 19:10

Bei Wikipedia steht dazu: "Die erste Erwähnung des Sumō findet sich in einer Schrift aus dem Jahr 712, dem Kojiki (古事 記, Aufzeichnung alter Geschehnisse), das beschreibt, wie der Besitz der japanischen Inseln in einem Ringkampf zwischen den Göttern Takemikazuchi und Takeminakata entschieden wird. Das Nihonshoki (日本書紀, Chronik Japans in einzelnen Schriften) von 720 datiert den ersten Kampf zwischen Sterblichen auf das Jahr 23 v. Chr., als ein Mann namens Nomi-no-Sukune auf Bitte des Suinin-tennō gegen den Kämpfer Taima-no-Kuehaya in einem Ringkampf antrat und diesen schließlich tötete, wodurch er in den Mythen zum Ahnen des Sumō wurde. Tatsächlich fanden bis ins japanische Mittelalter die mehr oder weniger regellosen Ringkämpfe oft ihr Ende erst mit dem Tod eines der Kämpfer". Und da steht dann noch viel mehr über Sumo.

Ich selbst hatte im Jahr 2019 das Vergnügen, dem Grand Sumo Tournament in Fukuoka beizuwohnen. Dies kannst Du hier nachlesen: Big in Japan.

Hat sich seit dem etwas verändert? Ja und nein.

Mein Ticket, im Voraus gebucht, gezahlt und zugeschickt bekommen, gab es nicht mehr als eMail mit einem Code für den Ticketautomaten. Das Ticket wurde zugeschickt. Entweder für 600 ¥ = 3,70 € innerhalb Japans oder 3600 ¥ = 22,18 € zu mir nach Hamburg. Natürlich habe ich es mir ins Hotel schicken lassen. Das Ticket selbst kostete mich 4.500 ¥ = 27,72 €.

Im Umschlag war ein Umschlag mit dem Ticket und der Rechnung.

Mit dem Bus zum Fukuoka Kokusai Center gefahren, dies war dann wie beim letzten Mal.

Innen alles wie immer. Trophäenschrank.

Verkaufsstände.

Natürlich gab es auch kaltes Bier und andere Getränke. Und preislich absolut im Rahmen. Zum Beispiel eine Flasche grüner Tee, 0,5l, kostet im Supermarkt so ca. 138 ¥ = 0,85 €. Hier in der Halle kostet die Flasche 150 ¥ = 0,92 €. Mit anderen Getränken ist es ähnlich. Hier wird nicht noch extra Geld aus der Tasche gezogen, so wie wir es in Deutschland kennen.

Doch eines gab es diesmal nicht: das Erstellen von Erinnerungs-/Sammelkarten. Eine Scheckkartengroße Plastikkarte. So wie ich im Jahre 2019 davon Gebrauch machte.

Es gab aber wieder Pappaufsteller für Fotomotive.

Dies ist Ozeki Hoshoryu aus der Mongolei, mit mir.

Dies ist der amtierende, leider verletzte, mongolischen Yokozuna Terunofuji, und ich.

Bei einem solchen Fotoshooting traf ich auf Ruth, aus der Schweiz, die in Japan Freunde besucht, jedoch selbst in den USA lebt. Wir trafen dann auch gleich Yuko, eine Japanerin, aus Nagoya welche perfekt Deutsch spricht, sie auch in Deutschland studiert hat.

Wir verbrachten eine schön Zeit zusammen. Wir haben zusammen zu Mittag gegessen. Und was gab es zum Essen?

Chanko Nabe, ein typisches Gericht der Sumoringer. Geschmacklich ist es gut. Es fehlte mir selbst aber an Würze wie Salz, gerne hätte ich es auch schärfer genossen. In Japan ist man in der Regel eher etwas zurückhaltend mit Gewürzen, schon damit der Eigengeschmack der Lebensmittel transportiert werden.

Nebenher gab es eine Art Meet & Greet mit ehemaligen Sumoringern, welche Rede und Antwort standen und mit lustigen Anekdoten aufwarten konnten.

Wir haben uns dann voneinander verabschiedet. Ruth musste weiter, und Yuko saß nah am Ring, dem Dohyo und ich ganz oben, auf den billigen Plätzen. Doch bevor ich wieder zu meinem Platz ging, ging ich raus, um mir frisch gebrühten Kaffee zu kaufen. Dort standen zwei Ringer und warten auf den Bus.

Dann ging ich wieder zur Halle und war bei der Ankunft von Ozeki Takakeisho. Ich war noch im Eingangsbereich zum Ring, dort traf ich auf den mongolischen Maegashira Hokuseiho.

An meinem Platz, die billigsten und teuersten Plätze waren ausgebucht. Nur die so mittelpreisigen Sitze, die waren echt sichtbar leer. Nicht nur hier und da mal ein freier Platz. Ich beziehe es auch nicht auf die ganzen Vorkämpfe, sondern in der höchsten Klasse.

Während immer mal wieder der Ring gereinigt, bearbeitete wurde, mit einer Gießkanne und Strohbesen, nutzte ich die App und schaute ein wenig herum.

Die Namen sind für uns lesbar, ebenso der Stand der Kämpfe. Da es heute Tag 2, von 15, war, konnte nur 1-0 oder 0-1 stehen.

Mit freundlicher Unterstützung durch Yuko, welche in Reihe 4 saß, also direkt am Dohyo, dafür auch 20.000 ¥ = 123,26 € gezahlt hat und die beste Sicht hatte, stellte mir die Bilder zur Verfügung. Herzlichen Dank, Yuko.

Und ich so? Ich habe wieder einen kleinen Film gedreht :-D.

Einlauf der Stars. Ein paar Kämpfe inklusive des letzten Kampfes des Tages sowie der Zeremonie mit dem Bogentanz.

Viel Spaß.

Ein kleiner Hinweis: Die Aufnahme wurde hinter einer Glasscheibe gemacht.

So habe ich wieder einen besonderen Tag in Japan, beim Sumo verbracht.

Ich kann mich nur wiederholen. Die Disziplin, gerade, auch wenn ein paar tausend Menschen heimgehen wollen, wird sich ordentlich angestellt, kein Gedränge oder gar vordrängeln. Man wartet bis der nächste Bus kommt und man seinen Platz findet. Weil man hier auch gut organisiert ist, stehen ein Haufen Busse auch an der Halle und so werden alle recht fix abtransportiert. Ich war wieder sehr begeistert.

Herr Jens

P.S. Vier ältere Frauen saßen im Restaurant, wo ich mein Dinner zu mir nahm. Und sie freuten sich, dass ich so einen schönen Bart trage. Siehst Du, ich habe noch immer meinen Chancen :-P.

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