schneekopf
15.06.2018 08:43
nachdem ich nun bei zeiten wach wurde, den gestrigen eintrag schrieb und frühstücken war, ging es los. ziel heute? schneekopf. von dort, wo ich gestartet bin, bis zum schneekopf: 10,1 km, hin & zurück wird die strecke mit 6 stunden wanderung und als sehr anspruchsvoll bezeichnet. und wenn ich die pause auf dem schneekopf abziehe, habe ich die 20,2 km in 5,58 h geschafft. bääääm, 6 h, du opfer. und dies ausm stand. doch von vorne. zuerst zum einzigen supermarkt im ort, wasser und zwei harte art landjäger und brötchen gekauft. und los konnte es gehen.
natürlich mit fischerhut, später auch mit sonnenbrille.
ich war gut vorbereitet. leichte klamotten, speis & trank und wanderschuhe. worauf ich nicht wirklich vorbereitet war, daß ich auf der strecke 350 höhenmeter überwinden mußte. doch dies sah ich vorher nicht. und selbst wenn ich es gewußt hätte, es hätte mich nicht davon abgehalten. also was solls?
am haus heinzelmann vorbei, und hier heißen die häuser alle haus regina, haus wiederkehr, haus flora usw, und schon war ich auf dem rennsteig und im wald. war es auf dem weg dorthin schon so, daß ich die frische luft genießen konnte, war es im wald so, daß mir beinahe schwindlig wurde, so sauber & klar war die luft. kennt man so ja nun auch nicht mehr. über stock und über stein ... ging es gefühlt immer nur bergauf. da kam ich ganz schön ins pumpen. und mußte ab und an stehen bleiben. aber dies ist auch die möglichkeit sich in der natur umzusehen. und immer schön ans
halten. da ist man schon mal auf dem richtigen weg. und dieses zeichen bringt einem zum ziel:
immer schön bergauf, immer. die sonne kam nun auch raus. doch ich war ja im wald und zudem hatte ich meinen fischerhut auf und für den notfall meine 50+ sonnencrem im rucksack. lange zeit hatte ich niemand gesehen, war alleine auf der strecke. und ich war froh. wäre ja peinlich, wenn ich schweratmend am wegesrand stehe und oma & opa mit ihren nordic walking stöcken ziehen locker an mir vorbei.
du siehst also, richtige natur mit sensiblen gebieten. da lohnt sich das wandern um so mehr. denn so etwas siehste nicht einfach, wenn du mit dem auto durch die gegend fährst. das wandern ist des müllers lust. ich hätte auch andere interpreten nehmen können. aber dies ist eine reminiszenz an holland, die ja nun wieder nicht dabei sind. ach ja, rambo was here:
schön ist dann mit der zeit und durch die anstrengungen, daß die wegweiser zum ziel immer weniger km anzeigt und man es dann auch weiter durchziehen will.
und man kann auch mal pause machen. doch nicht für mich. denn ich habe schon viel zeit durchs am-wegesrand-durchatmen verloren :-D. und dann sieht man dieses schild hier:
am großen beerberg, so um die 2,5/3 km vor schneekopf, hat man eine wunderschöne aussicht ins tal. laut anzeige soll man bis nach coburg und schweinfurt sehen können.
und dann trifft man doch noch ein paar wanderer:
und er hier, er muß wohl von dr. no's letztem lauf hier auf dem rennsteig übriggeblieben sein:
ich dann mehr so hier:
und ich kam näher und näher.
hätte ich es vorher gewußt, ich hätte die tour auch auf kosten anderer machen können:
aber dies möchte ich den tieren nun auch nicht zumuten. vielleicht habe ich abends appetit auf lasagne und dann haben sie so abgekämpftes fleisch ... . und im wanderpark am gehlberg, da kannste dann auch etwas sport reiben:
und dann war ich endlich aufm schneekopf. die neue gehlberg hütte sieht man schon und denkt man ist am ziel. doch dann gehen noch ein paar steile meter nach oben um am aussichtsturm anzukommen.
ich hatte es paul schon geschrieben, vielleicht ist es nicht der anspruchsvollste boulderturm, dafür aber einer mit der besten aussicht.
nachdem ich nun die aussicht genossen hatte, und mal ehrlich, vielleicht ist ein zuviel an schöner aussicht auch nicht so gut für meine alten müden augen, da muß man vorsichtig mit umgehen und sie erst langsam an die verhältnisse gewöhnen, kehrte ich in der neuen gehlberger hütte ein. strahlender sonnenschein. tolle umgebung. und zwei leckere alkoholfreie weissbier.
wie schön. zufriedenheit machte sich breit. doch auch wenn ich am ziel war, war es nur ein teilstück. denn es mußte ja auch wieder zurück nach oberhof gehen. 350 höhenmeter und 10,1 km wieder zurück. klingt jetzt nicht so wild, stimmt, aber gelaufen müssen sie dennoch. und wie gesagt, alles ausm stand. denn mal ehrlich, meinen bauch und unfitness rühren ja nicht von großen wanderungen rund um hamburg. oder überhaupt bewegung oder irgendwas in dieser richtung. aber ich bin dennoch ein wenig "trainiert", weil ich in japan nun auch sehr viel zu fuß erledige und man kann diese touren auch als wandern bezeichnen :-). also so richtig wohlwollend.
und die strecke reduziert sich nun auch wieder. *** achtung, werbung ***
*** werbung, ende *** wer will da nicht hin? riesenwindbeutelparadies. für die nächsten tage habe ich auch noch einen plan:
und was macht man nach einer wanderung? richtig:
doch trotz allem, daß ich die 20,2 km, die 350 höhenmeter hoch und 350 höhenmeter runter als sehr anspruchsvoll und doch sehr befriedigend fand, das wetter mir zwar wieder einen kleinen sonnenbrand beschert hat und mit dem essen & trinken im hotel ich weiterhin sehr zufrieden bin. ich dennoch wieder zeitig ins bett fiel und ganz gut geschlafen habe, gab es für mich dennoch ein wahres highlight. in der ruhe des augenblicks: jens |