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Yakitori im Torisho
27.12.2022 23:35

Es muss auch mal ohne Lied gehen. Oder ich mache ein Video, da singe ich dann selbst. Genau, es muss auch mal ohne Lied gehen.

Ich war Fumiko & Niwaya, zwei lieben Frauen, zum Essen verabredet. Das Torisho Yakitori Restaurant liegt nahe der Otsuka Station, welches wir schon öfter mal gemeinsam besucht hatten. Immer mal in verschiedenen Konstellationen. Und immer war es lecker & derbe gemütlich.

Ins 鳥晶 大塚駅前店 passen nur 16 Gäste. 4 am Tresen und 10 am Tisch, und 2 an einem noch kleineren Tisch. Die Stühle sind sehr klein, also von der Höhe. Doch selbst nach Stunden ist es noch immer gemütlich.

Doch zunächst, was ist Yakitori? Wie Du im Link lesen konntest, sind es Hähnchenteile, auf Bambusstäbchen gespießt und gegrillt. Mit einer Sauce und verschiedenen Dingen gereicht. Im Link ist auch ein kleines Video, damit Du sehen kannst, wie es gegrillt wird. Auf Holzkohle. Auch Binchōzumi genannt. Doch zuerst ...

Es wird einem auch gleich etwas gereicht, welches man mit Sojasauce mischt, für den besseren Geschmack. Es ist eine Art Rettich. Aber nicht scharf. Eher, wie beim Sushi der Ingwer, dazu da, den Geschmack neutral zu halten für die nächsten Spieße.

Und dann konnte es auch schon losgehen.

Eine Beilage, welche roh als Gemüse durchgeht und mit Mayo serviert wird.

Und dann kommen die ersten Hähnchenspieße.

Es sind immer 3, da wir ja zu dritt waren und jedeR etwas essen sollte. Aus Rücksicht auf mich, obwohl ich es nicht wollte, haben sie auf Herz & Leber verzichtet. Sie hätten es gerne essen dürfen, da ich es ja nicht muss, ist es mir also schon recht. Aber sie wollten nicht.

Es werden so alle Teile vom Hähnchen verarbeitet. Und jeder Spieß hat also ein verarbeitetes Hühnchenteil.

So richtig kann man es wohl nicht aufspießen, daher gibt es auch Hühnchenhautchips mit Mayo.

Auch sehr lecker, was auf alles zutraf, die Hähnchenhackbällchen.

Es gab auch gut zu trinken.

Es gab Hähnchenfleisch aus der Brust, den Schenkeln, dem Hals. Was weiß ich nicht alles. Die kleinen grünen Kügelchen, links, dies ist Ginkgo, typisch für Tokyo. Rechts sind Frühlingszwiebeln. Und in der Mitte ist Hähnchen.

Hier einmal Reisröllchen, welche auch gegrillt werden. Der Reis ist auch nicht körnig, eher so wie eine Paste.

Die beiden Frauen tranken dann Hoppy. Ein fast alkoholfreies, nach Bier schmeckendes, Getränk. Ein Glas mit Eis und Wasser wird mit dem Hoppy gemischt. Viele trinken es. Ich halte mich da eher an das Original.

Jetzt etwas, was ich probiert habe, aber dann gerne weitergegeben habe. Du kennst beim Hähnchen, wo die Brust ist, diesen hellen Knorpel, der wie ein Segel aussieht? Nun ja, vom Geschmack des Gegrillten, da war es top. Aber ich mag es nicht auf Knorpel zu beißen oder gar zu essen.

Ich glaube, bei uns isst niemand so etwas. Höchstens in Tiernahrung oder verarbeitet in Fast Food.

Da sie wohl noch Hunger hatte, was ich nicht verstehen konnte, da wir schon den ganzen Abend gegessen hatten, bestellten sie sich eine Reisbowl. Und ich noch extra Yakitori.

Nicht alle Yakitori hatte ich aufgenommen. Manchmal waren wir so mit Essen, Trinken & Quatschen beschäftigt, dass ich es vergessen hatte.

Und keine Sorge, es blieb nicht bei 3 Bier.

Wir waren knapp 3 h im Torisho. Und es war derbe lecker. Und wenn die 16 Sitzplätze wenig erscheinen, die beiden, die den Laden rockten, also einer immer am Grill, einer bringt den Gästen ihre Wünsche, dann muss ich sagen, dies war sehr beeindruckend. Denn bedenke bitte, es kommen ja immer nur kleine Platten, Schalen an den Tisch. Danach die Nächsten. Dann wieder die Nächsten. Dazu Getränke und nebenher, wenn Gäste gingen, neue kamen, alles putzen, desinfizieren. Wieder alles von vorne. Nicht vergessen, die Menschen in Cafés, Restaurants, Hotels, Lieferdiensten und anderen Bereichen des Lebens, alle arbeiten ohne Trinkgeld. Und doch bringen sie den perfekten Service. Dies beeindruckt dann auch immer wieder. Und weil sie auch anständig bezahlt werden.

Angenehm ist auch, dass die Gäste zum Rauchen vor die Tür müssen. Dies war nicht immer so. Doch seit Jahren wird immer mehr darauf geachtet, dass in Kneipen, Restaurants usw. nicht geraucht werden darf.

Ich habe mich wirklich sehr gut unterhalten, amüsiert. Ein toller Abend. Schön ist dann auch wieder, dass bei der Rechnung alle in den Topf einzahlen. Alles zu gleichen Teilen. Sehr angenehm auch dies.

Dann bin ich zurück ins Hotel. Habe noch zwei Bier getrunken und bin sehr zufrieden ins Bett gefallen und gleich eingeschlafen.

Herr Jens


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