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Die Fortsetzung von ...
12.12.2025 19:48
... "Ich schau Dir in die Augen, Kleiner", nur mit einer neuen Variante. Gerne möchte ich darauf hinweisen, dass es vielleicht für einige normal ist, bei anderen nichts für schwache Nerven. Jedenfalls ist dies eine kleine Warnung. Worum geht es also? Du hast es erraten, um meine Augen. Da es nicht besser wird, aber auf keinen Fall schlechter werden soll, werde ich regelmäßig untersucht und mit Augentropfen versorgt. Waren es beim letzten Bericht noch zwei, sind es jetzt drei verschiedene Augentropfen, die ich nehmen muss. Täglich. Vor einem viertel Jahr hieß es schon, dass wohl noch mal gelasert werden muss, bei beiden Augen. Im obigen Link ist die genaue Erklärung. Doch diesmal kommt eine neue Komponente hinzu: intravitreal. Am 02. Dezember bin ich gleich nach der Arbeit in die Augenklinik im Heidberg Krankenhaus. Der frühe Vogel, Du weißt schon. ![]() Es ging auch recht zügig voran. Augentropfen, Augendruck messen. Ein wenig das Auge untersuchen. ![]() ![]() ![]() Dann wurde ich noch einmal von der Oberärztin untersucht und man kam überein, so als wenn ich ein Mitspracherecht hätte, dass rechts gelasert und links erst mal gespritzt wird. Da dachte ich mir dann auch erst einmal: ![]() Termin für die erste Laserung (gibt es dieses Wort eigentlich?) und dann auch einen für die erste Spritze ins Auge gemacht. Zuerst der Laser für das rechte Auge. Doch weißt du, was mich überraschte? Es gibt eine Sehschule. Was muss man das lernen, wie kann man es sich vorstellen? ![]() Am 09. Dezember war ich pünktlich zum Termin. Jedoch saß ich dann noch mal vier Stunden herum. Früher, wer mich kennt weiß, was ich meine, wäre ich in die Luft gegangen, hätte mich aufgeregt, wäre wütend gewesen. Heute aber, ganz die Ruhe. Zum einen sah ich ja, dass viele Menschen abgefertigt werden müssen. Zum anderen sah ich aber auch, dass die Ärzte wohl auch komplett am Limit arbeiten. Und da ich nach dem Nachtdienst noch zwei Stunden schlief, da war es mir einfach mal egal. Nur etwas Hunger hatte ich mit der Zeit bekommen. ![]() Dies ist dann das Ergebnis: ![]() Der Patientenbrief: ![]() Doch nun zum eigentlichen Thema: intravitreal. Oben erwähnte ich es schon einmal. Nach dem Nachtdienst, und in der Hoffnung, dass es nicht lange dauert, bin ich wieder zur Augenklinik im Heidberg Krankenhaus. Angemeldet, gleich ein Armband ums Handgelenk bekommen. Warum? Damit man weiß, welche Seite der Augen behandelt wird. Links. Dazu gab es schon 2x Augentropfen. ![]() Dann wird noch einmal der Augendruck gemessen und es geht zurück ins Wartezimmer. Immer an diesem Bild vorbei: ![]() Dann wurde ich aufgerufen. ![]() Zuerst bekam ich ein Haarnetz und zwei Schuhüberzieher. Du siehst, es wurde schon Jod aufgetragen. Interessant ist auch, dass man an einer Fensterfront hintereinander sitzt. Also fünf Personen in Reihenfolge, ähnlich wie in der Bimmel. Eine medizinische Fachkraft kommt alle paar Sekunden vorbei: Kopf nach hinten, Augen auf. Und es wird getropft, desinfiziert und getropft und immer wieder. Zehnmal ganz bestimmt. ![]() Danach werden die einzelnen Menschen nacheinander in den OP begleitet. Als ich an der Reihe war, musste ich mich auf einen "Liegestuhl" setzen, wurde leicht nach hinten gekippt und konnte gerade noch sagen, dass ich derbe Angst habe. Auch wenn ich weiß, und in der Wartereihe redeten die Menschen ja ganz locker darüber, dass es Routine und ganz easy ist, hilft mir dies in solchen Situationen gar nicht. Dies ist wie bei einem Erdbeben, siehe 17. November 2024, als ich zwar weiß wie man sich bei einem Erdbeben verhält, da ich so eine Schule/Ausbildung mitgemacht hatte. Doch wenn es passiert, dann bekomme ich dennoch Panik. So eben auch hier & heute. Liegt man erst einmal, bekommt man eine Art Gummimatte, ähnlich wie die Unterseite eines guten Mauspads, auf das Gesicht und dann öffnet sich ein kleines Fenster, beinahe wie am Adventskalender, und man kann wieder Licht sehen. Alles auch mit so OP Tüchern. Dann bekommt man eine Augenklemme, damit bei der eigentlichen Einspritzung man das Auge nicht zukneift. Doch zuerst wird nochmal desinfiziert. Ja, natürlich hatte ich weiterhin Angst, tat es auch kund. Nicht panisch. Eben nur erwähnt. Da fragte mich der Arzt, wo ich denn im Urlaub gewesen sei: "Japan. Ach nee, Italien, zum ersten Mal überhaupt.", "und wo genau waren Sie?", und ich zählte die Städte auf. Und dann war alles schon vorbei. Da hat er mich richtig schön abgelenkt, und weil alles betäubt war, habe ich von der eigentlich Spritze gar nichts mitbekommen. Genial. Zum Abschluss bekam ich noch eine Augenklappe, leider nicht im Piratenstil, und wurde entlassen. ![]() Jetzt ist das linke Auge ja das besser sehende, und jetzt rechts ohne Brille laufen? Getippelt bin ich, weil ich aufpassen musste, dass ich nicht gegen irgendetwas stolpere und hinfalle. Mein Talent kennst du ja. Gerade wollte ich mich auf den Weg machen, machten mich andere Patienten darauf aufmerksam, dass ich noch meine Schuhüberzieher an den Füßen hatte. Und weil es nicht genug ist, hatte ich auch noch mein Haarnetz auf dem Kopf. So wollte ich nach draußen? Oh man. Dies dann der Patientenbrief: ![]() Diese Einspritzung wird im Januar & Februar wiederholt, dann wird auch das linke Auge gelasert. Am 17. Dezember kommt wieder das rechte Auge vor den Laser. Als ich zu Hause war, nahm ich meine Augenklappe ab, machte mir mein spätes Frühstück und schlief. Wie geht es mir jetzt? Die Zeit nach dem Aufwachen war irgendwie komisch. Normal schalte ich erst das Smartphone ein, lese Nachrichten und versuche in lieber Mensch zu sein. Jetzt aber konnte ich noch immer nichts wirklich lesen und musste meine Brille wie eine Art Lupe benutzen. Augenschmerzen habe ich nicht. Wohl aber so etwas wie imaginäre Punkte, die ich sehe, Blasen in einem Wasserglas ähnlich. Dies ist aber ein gutes Zeichen, da die Medizin im Auge angekommen ist. Beim Augenaufschlag merkt man, dass etwas im Auge ist. Vielleicht wie bei einem Gerstenkorn oder einem Krümmel groben Meersalzes. Es schmerzt nicht. Jedoch spürt man etwas. Aber auch dies wird vergehen. Damit bei diesem Bericht auch etwas Schönes dabei ist, hier mein Abendessen: Herr Jens |