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Im Torishou gibts nur Yakitori
04.12.2023 21:56

Leute, man entdeckt ja auch immer etwas Neues. So bummelte ich durch mein Viertel und erfreute mich an Händlern in der Umgebung.

Ich hatte es schon oft gesagt, ich liebe diese kleine Straßenbahn und daher auch die Streckenführung.

Ich wollte noch ins Loft. Mich umschauen und etwas Büromaterial kaufen. Dort im Gebäude, also der Bahnstation Otsuka angegliedert, ist ein feines Kaufhaus und zwei Supermärkte. Beide auch eher hochpreisig. Was mich nicht überraschte, dass es dort auch deutsches Bier gibt. Vorwiegend bayrisches und immer in Flaschen. Doch was mussten meine trüben Augen erblicken? In der Dose, für umgerechnet 0,89 € inklusive Steuer.

Im Hertie Kaufhaus in Gießen war dies mein erstes Bier im Westen. Ich hatte es ja schon oft erzählt. Mein erstes Bier war das Flaschenbier von Clausthaler. Das zweite Bier, in Unna-Massen, war aus der Dose, von Aldi, Karlsquell. Ich sagte dann zu Volker, der auch aus der DDR kam und mit mir eine Zeitlang zusammenwohnte, später auch in Ahlen, dass wenn das nächste Bier auch wieder ein Griff ins Klo ist, dann gehe ich wieder zurück in den Osten. Die Mauer stand ja damals noch. Das dritte Bier war dann Becks. Ja, ich weiß, aber immer noch ein guter Grund um nicht zurückzugehen. Ich hatte sogar mal eine Zeitlang Astra getrunken. Also was willst Du?

Weiter im Text.

Wir (Fumiko, Niwata, Yamamoto & ich) trafen uns im riddle und dann ging es von dort ins Torishou, gleich in der Nähe. Es ist ein typisches Izakaya Restaurant. Ich hatte Dir vom letzten Besuch dort schon berichtet. Du erinnerst Dich?

Oftmals siehst Du auf den Bildern nur drei Spieße, was aber daran liegt, dass Niwata kein Fisch isst. Ich selbst esse keine Innereien, wie Herz & Leber. Ansonsten sind es meist 4 Spieße, welche, je nach Bestellung, immer nachgereicht werden. Es werden also, wenn man 10 verschiedene Spieße bestellt, nie alle 10 auf einmal am Tisch ankommen. Zum einen liegt es daran, dass es unterschiedliche Zubereitungsformen und Garstufen gibt. Zum anderen, weil der Tisch völlig überladen wäre und es auch derbe Stress für den Koch und die Bedienung wäre. Beim Essen geht es ja auch um Genuss und Gemütlichkeit.

Jedes Mal.

Hähnchenbrust mir Wasabi.

Fisch mit Frühlingszwiebeln und würziger Sauce.

Hühnerarsch mit Frühlingszwiebeln.

Kleiner gerillter Fisch mit Zitrone und Rettich.

Sake, welchen man sich immer gegenseitig einschenkt.

Sehr klein alles. Tische, Stühle, Gastraum und Küche bzw. Grill.

Großer Shrimp mit Bacon ummantelt und gerillt. Ich hätte auch Bardieren schreiben können. Doch ich will mich nicht als Klugscheißer aufspielen.

Grüner Spargel.

Links in der Schale ist marinierter Chinakohl und rechts ist Hühnerhaut.

Hier war ich zum ersten Mal raus. Gegrillte Hühnerherzen.

Gegrillter Rochen. Es hat etwas von ausgelassenem Bacon, der dann etwas fest wurde. Knusprig und lecker.

Hier war ich dann zum zweiten Mal raus, Hühnerleber.

Wie Chickenwings, nur schon aufgeschnitten, auf den Bambusstab gezogen und gerillt. Der kleine Knochen hat sich ganz leicht ablösen lassen und das Fleisch konnte verspeist werden.

Ich weiß gar nicht, warum hier aber in Deutschland nicht ... .

Mal nicht gerillt, nur ganz leicht angegartes Hühnerfleisch. Die letzten beiden Bilder mögen verstören, eben weil es halb rohes Hühnerfleisch ist. Nichtsdestotrotz, es schmeckte und ich vertraue auch in die Fähigkeiten des Kochs, dass man kein Gammelfleisch auf den Teller bekommt.

Immer mal wieder nachbestellt.

Hähnchenfleischschnecke. Man verwendet eigentlich alles vom Huhn. Aus den Knochen, also der Karkasse wird dann auch Suppe gekocht. Nichts wird weggeworfen.

Hackfleischbällchen von Huhn.

Hähnchenschenkelfleisch mit Spargel.

Pilze mit Spargel und Bacon.

Ich glaube, ich habe einiges nicht aufgenommen, weil vergessen. Doch im Großen und Ganzen kannst Du sicher schon verstehen, dass ich Yakitori derbe mag.

Herr Jens

P.S. Und mal ehrlich, wer mag nichts Gegrilltes?


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