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Ja
Bahn, Du schaffst mich!
06.01.2023 12:46

Nach der Reise ist vor der Reise. Oder mittendrin.

Aber ich will nicht meckern. Noch nicht. Denn ich habe mich ja in den letzten Wochen in Ruhe, in gegenseitiger Rücksichtnahme und im Zen-mäßigen entspannt sein geübt. So schnell will ich es auch nicht ändern.

Da ich also über Weihnachten & Silvester nicht in Deutschland war, war klar, dass ich es irgendwie nachholen möchte. Und meine Eltern zu besuchen, dies ist allemal ein Grund um zu reisen.

Mittwoch ankommen, Donnerstag aklimatisieren, Freitag dann weiterreisen. Um 08:34 Uhr sollte mein Zug ab Hamburg Hauptbahnhof abfahren. Vorher aber noch dorthin fahren.

Ich finde auch, dass teuer nicht immer nur ein Privileg von Modehäusern sein muss. Denn zwei belegte Brötchen und ein Kaffee, an der U-Bahn-Station gekauft, kann man für 9,60 €uro erwerben. Doch Hunger und ein wakeup Kaffee, dies war nötig.

Angekommen am Hauptbahnhof, bin ich gleich zum Infopoint gegenüber Gleis 9, weil ich nicht wieder über den Bahnsteig hetzen wollte, schon gar nicht mit Koffer, nur weil die Wagenreihung sich geändert hatte.

Frage, Antwort. 1. Klasse, Wagen 11, Bereich H. Ja sicher. Keine Änderung. Aber NEIN! Natürlich nicht. In der App des Bahnnavigators, Wagenstandanzeiger 1. Klasse, Wagen 11, Bereich H. Und selbst am Wagenstandanzeiger auf dem Bahnsteig, sowohl an der Schautafel als auch am Display am Bahnsteig. 1. Klasse, Wagen 11, Bereich H.

Na, wer möchte wetten was passierte?

Bereich H ist fast ganz am Ende des Bahnsteiges. Und wie so der Zug bei der Einfahrt an mir vorbeikommt, sehe ich Wagen 11 an mir vorbeirollen Waaaas? Ja, kurz gewartet, vielleicht habe ich mich versehen. Doch nein, es war richtig. Die komplette Wagenreihung war auf umgekehrt gedreht. Somit war Viehtrieb auf Gleis 8 angesagt. Familien mit Kindern, Koffern, alte Menschen mit Rollator und helfenden Händen mit deren Gepäck. Menschen, die, und die Bahn wirbt ja ausdrücklich dafür, mit Sitzplatzreservierungen nun ihrem Wagen nachjagten. Der Zug kam aus Altona, wo man hätte bei Fahrtantritt kurz mit HH Hbf Kontakt aufnehmen können, um die Info der Wagenstandänderung weiterzugeben. Aber was fällt mir ein?

Auch wenn der Zug 5 min Standzeit hatte, ist es schon ein guter Weg zu meinem Wagen. Zum Glück hat man ja heute 4-Rollen-Koffer, denn sonst wäre es ätzend geworden. Und da ja nicht einmal eine Durchsage am Bahnsteig kam, wo man hätte locker schon mal den Weg über den beinahe gesamten Bahnsteig antreten können, war es eben ein beschämender Viehtrieb für alle.

Am Platz angekommen, eingerichtet und den Komfort Check-in genutzt. Getwittert.

Ich habe mir dann erst mal mein 9,60 €uro Frühstück reingezogen. Um mich dann

Ansonsten war die Zugfahrt normal. Ich hatte zwar wieder dieses Shinkansen Ding im Kopf, und dann es eventuell etwas schneller geht. Aber hee, gemütlich ist ja auch schön.

Durch Komfort Check-in eigentlich alles erledigt. Zugbegleiter stand dennoch neben mir und wünschte einen guten Morgen, was ich nett fand und erwiderte. Fahrkartenkontrolle. Aber da reagierte ich nicht und aß mein Frühstück weiter. Und er widmete sich einem Halbaffen, der noch immer nicht wusste, dass man eine MNS Maske tragen muss. Ich hätte ihn in Spandau hinausgeworfen. Aber da ich nicht der Zugbegleiter bin ... . Er musste dann in Spandau aussteigen. Oder er wollte. Was weiß ich denn?

In Leipzig pünktlich angekommen. Okay, 2 min verspätet. Doch man ist sicher auch schlimmeres von der Bahn gewöhnt, daher sind 2 min völlig im positiven Rahmen. Man wird ja auch genügsam. Da Leipzig ja ein Kopfbahnhof ist, ist die Umkehrzeit eben 2 min verkürzt und man kommt am Ende doch pünktlich in München an. Und ja, ich denke positiv.

Mein Papa holte mich, wie immer, am Bahnsteig ab, wir fuhren dann heim zu meiner Muddsch. Und klar, etwas Leipziger Tradition gab es auch.

Wir haben dann erst mal Weihnachten & Silvester nachgefeiert. Was, einer alten Familientradition bedeutet, dass es mittags Nudelsuppe gab. Dann ein Nickerchen. Käffchen mit Lebkuchen, Spekulatius und so Sachen. Dann wurde beschert :-). Zum Abendessen, auf meinen ausdrücklichen Wunsch. Bockwurst und Kartoffelsalat.

Natürlich wurde viel gequatscht, gelacht und die Zeit verbracht. Später saß ich in einer ruhigen Minute in meinem Kinderzimmer und gönnte mir

Einige Zeit später bin ich dann ins Bett gegangen. Kurz vor Mitternacht. Wie mit 14.

Herr Jens

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